Der lange Kampf um Sicherheit

Mit einer langen Geraden kommt die Kreisstraße 113 aus Richtung Hermeskeil auf Malborn zu. Da hat so mancher Autofahrer mächtig viel Tempo drauf. Dem wollen die Bürger, allen voran Ortsbürgermeisterin Gabriele Neurohr, mit einer verkehrsberuhigenden Gestaltung am Ortseingang einen Riegel vorschieben.

 So schön könnte der Ortseingang von Malborn aussehen: Ortsbürgermeisterin Gabriele Neurohr zeigt den Plan. Dieser soll weiterverfolgt werden, auch wenn vorerst nichts draus wird. TV-Foto: Herbert Thormeyer

So schön könnte der Ortseingang von Malborn aussehen: Ortsbürgermeisterin Gabriele Neurohr zeigt den Plan. Dieser soll weiterverfolgt werden, auch wenn vorerst nichts draus wird. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Malborn. (doth) Wer partout nicht schnell genug nach Malborn kommt, sollte, nach Vorstellung des Ortsgemeinderates, auf einen Fahrbahnteiler stoßen. "Das bringt weniger Tempo und verschönert mit einer Bepflanzung den Ortseingang", erklärt Gabriele Neurohr.Das Ortsschild selbst muss wegen des erschlossenen Neubaugebietes ein Stück in Richtung Hermeskeil versetzt werden. 4,50 Meter breit und 25 Meter lang soll der Fahrbahnteiler werden. Doch der Rat hat die Rechnung ohne den Kreis Bernkastel-Wittlich gemacht.Das "K" vor der Nummer 113 bedeutet "Kreisstraße", und so müsste der Kreis die gesamten Kosten tragen.Ein entsprechender Antrag wurde bereits am 20. Dezember 2005 an die Kreisverwaltung geschickt. Zwischendurch überprüfte der Landesbetrieb Mobilität Trier (LBM) Tempo und Verkehrsaufkommen. Zu weit im Ort sei das Messgerät aufgestellt gewesen, lautete die Kritik von Gabriele Neurohr an diesem Verfahren.Diese Kritik und der Antrag auf Verkehrsberuhigung wurden vom Landkreis prompt zurückgewiesen: Es wird um Verständnis gebeten, dass der Landkreis nur aufwendige geschwindigkeitsdämpfende Maßnahmen außerhalb von Ausbaumaßnahmen errichtet, wenn ein erhöhtes Gefährdungspotenzial durch entsprechende Unfallstatistiken nachgewiesen werde.Problem hat in Malborn eine lange Geschichte

Außerdem heißt es in dem Schreiben vom 21. Juni weiter: Es sei gegenüber den Gemeinden, die noch auf den erstmaligen frostsicheren Ausbau ihrer Straßen warten, nicht vertretbar, wenn ohne besondere Dringlichkeit Verbesserungen durchgeführt würden.Diese Aussagen empfindet Gabriele Neurohr als zynisch: "Gerade im Ortseingangsbereich leben Familien mit Kindern. Muss denn erst etwas passieren?", fragt die Bürgermeisterin. Mittlerweile würde man sich in Malborn auch mit einer schlichteren Variante zufrieden geben. Eine einfachere Variante könnte wohl auch schon einen guten Effekt haben und soll jetzt beantragt werden.Das Problem hat in Malborn eine lange Geschichte. Die ersten Beschwerden über Raser kamen bereits vor 15 Jahren. Die damals betroffenen Kinder fahren inzwischen selbst Auto.

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