Deuselbacher Kartoffeln sind die dicksten

Bei der Kür der schwersten Kartoffel haben beim diesjährigen Deuselbacher Knollenbach einheimische Gewächse das Rennen gemacht.

 Ob Herzchen- oder Wutze-Form – bei der Entscheidung, welche Knolle die schwerste ist, vertrauen die Deuselbacher Rolf Kube, Reinhard Manz, Erich Dick, Hermann Klein, Werner Manz (von links) einzig der Küchenwaage. TV-Foto: Ursula Schmieder

Ob Herzchen- oder Wutze-Form – bei der Entscheidung, welche Knolle die schwerste ist, vertrauen die Deuselbacher Rolf Kube, Reinhard Manz, Erich Dick, Hermann Klein, Werner Manz (von links) einzig der Küchenwaage. TV-Foto: Ursula Schmieder

Deuselbach. (urs) Es sind schon beeindruckende Exemplare, die der Jury-Entscheidung harren. Nicht nur, dass die Palette der Farben von einem blassen oder appetitlich gelben Teint bis zu einem rötlichen oder schwarz gesprenkelten reicht. Auch die Formenvielfalt lässt nicht zu wünschen übrig. Neben den einfach nur unheimlich großen und kaum mit einer Hand zu fassenden Knollen gibt es da richtig herzige Kartoffeln, die auch noch passend "geschminkt" sind. Echte Liebhaberstücke sind aber vor allem die verwachsenen Knollen. Bei der Frage, ob diese denn nun mehr einem Schweinchen ähneln oder einem anderen Tier, sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Für die Jury aus Rolf Kube, Erich Dick, Hermann Klein und Werner Manz zählt letztendlich aber nur das Gewicht der Knollen. Dass in diesem Jahr zwei heimische Gewächse bei der für Mitternacht angesetzten Preisverleihung die Nase vorn haben, hat daher mit Lokalpatriotismus nichts zu tun. Sieger ist die 1141 Gramm schwere Knolle von Timo Klein, gefolgt von einem 1132-Gramm-Exemplar von Johannes Kurz. In anderen Jahren hätten schon oft auswärtige Kartoffeln das Rennen gemacht, erzählt Hermann Klein vom veranstaltenden Schwimmclub. Vor allem solche aus dem Raum Beuren, wo auch die diesjährige drittplatzierte Knolle gewachsen ist. Wo Schafe weiden, seien die Kartoffeln dicker, erklärt Klein, der mit den "Wasserfreunden Deuselbach" schon seit mehr als 30 Jahren zum Knollenball und einen Tag später zu "Gefüllten Klößen" einlädt. "Ich hatte noch nie die dickste Kartoffel", sagt Gerhard Klein und ist darüber gar nicht so unglücklich. Schließlich heiße es ja, der dümmste Bauer habe die dicksten Kartoffeln, begründet er seine Bescheidenheit. Ingelore Schmidt ist es dennoch nicht peinlich, vor Jahren schon einmal den ersten Platz gemacht zu haben. Denn die Dicke der Knollen hänge nun einmal von vielen Faktoren ab, erläutert Klein. So könne es zum Beispiel sein, dass die im Frühjahr für den Anbau ausgewählte Fläche sich aufgrund der Witterung als schlechte Wahl erweise.

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