Dhronecken muss konsolidieren

DHRONECKEN. (GM) Trotz beachtlicher Anstrengungen, was Ortsbild und Wohnqualität angeht, ist die Gemeinde Dhronecken auf Konsolidierungskurs. Im Vergleich zum Vorjahr soll sich das Defizit im Jahr 2003 um 17 000 Euro verringern.

Für den Thalfanger VG-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo ist es gute Tradition, bei den ersten Sitzungen der Ortsgemeinderäte dabei zu sein. In Dhronecken würdigte Dellwo die Leistungen, die die Ortsgemeinde in den letzten Jahren erbracht hat: "Sie haben die Außendarstellung ihres Ortes und die Wohnqualität Dhroneckens nachhaltig verbessert. Dazu kann man Sie nur beglückwünschen." Detlef Jochem, der als Bürgermeister einer Ortsgemeinde vorsteht, die sich selbst gerne als "Perle des Hochwalds" betrachtet, gab die Komplimente artig zurück: "All das, was wir in den letzten Jahren hier erreicht haben, hätten wir ohne die engagierte Unterstützung der Verwaltung nicht geschafft." Zentraler Beratungsgegenstand in der alten Burgscheune war die Beratung und Beschlussfassung zum Haushaltsplan 2003. Jochem wies darauf hin, dass auf der Einnahmeseite keine Veränderungen vorgenommen wurden. Die Hebesätze für die gemeindlichen Steuern bleiben in 2003 gleich. Dasselbe gilt für die Erhebung der Hundesteuer und die Gebühren für die Nutzung von Bürgerhaus und Grillhütte. Der Verwaltungshaushalt 2003 weist Ausgaben in Höhe von 106 800 Euro aus. Die Einnahmen, mit denen man in 2003 rechnet, belaufen sich auf 75 500 Euro. Das ergibt im Verwaltungshaushalt ein Defizit in Höhe von 31 300 Euro. Der Fehlbetrag im Haushaltsjahr betrug 2002 noch 48 000 Euro. Er hat sich im Vollzug des Verwaltungshaushaltes 2002 um 3000 Euro vermindert. Die Ortsgemeinde Dhronecken erhielt zusätzliche Bedarfszuweisungen. Die werden auch für das laufende und die kommenden Haushaltsjahre erwartet. Letztlich verbleiben rund 30 000 Euro als "echtes" Defizit, das die Ortsgemeinde nicht ausgleichen kann. Konsolidierung ist also angesagt. Dies zeigt auch ein Blick auf die Einnahmeentwicklung. Während das Aufkommen aus der Erhebung der gemeindlichen Steuern mit 8000 Euro gleich bleibt, gehen die Beträge aus Schlüsselzuweisungen und Anteil an der Einkommens-steuer merklich zurück. Auf der Ausgabenseite müssen zunächst die Umlagen an Verbandsgemeinde und Landkreis bewältigt werden. Bei einem unveränderten Umlagesatz von 35 Prozent schlagen sie mit je 18 800 Euro zu Buche. Für die Unterhaltung der Grundschulen sind 5270 Euro aufzubringen, für die Kindergärten 7470 Euro, für die Unterhaltung des Friedhofs der "12-Gemeinden" in Thalfang 1290 Euro. Der Betrag zur Erhaltung der Gemeindestraßen ist mit 1500 Euro angesetzt, der für Strombezug und Wartung der mittlerweile 40 Straßenleuchten auf 3770 Euro. Aus dem Reinerlös, den die Bewirtschaftung des "12-Gemeinden-Waldes" in 2002 erbracht hat ­ Dhronecken hält zehn Prozent Anteile ­ kann der anteilige Beitrag zur Deckung des Defizits im Forstverband Talling locker gedeckt werden. Der Vermögenshaushalt 2003 erreicht ein Volumen von immerhin noch 194 400 Euro. Damit werden haushaltsmäßig Beträge aufgefangen, die im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen der letzten Jahren stehen. Zur Finanzierung des Vermögenshaushalts nimmt die Ortsgemeinde 80 200 Euro an neuen Schulden auf. Der Gesamtschuldenstand wird sich, sollte dieser Kreditbetrag in Anspruch genommen werden, zum Jahresende auf 192 000 Euro erhöhen. Die Schulden werden laut Plan mit 20 000 Euro bedient. Auch ohne die Verschuldung, wäre also der Dhronecker Verwaltungshaushalt mit einem diesjährigen Fehlbetrag von 31 300 Euro in den roten Zahlen. Haushaltsplan und Haushaltssatzung wurden vom Rat nach kurzer Diskussion einstimmig angenommen.

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