Die Feuerwehr braucht eine neue Spitze

Führungswechsel an der Spitze der Morbacher Stützpunktwehr: Das erfahrene Duo Joachim Zimmer und Jürgen Lieser will seine Aufgaben in andere Hände geben. Am Sonntag werden die Nachfolger gewählt.

Morbach. (iro) Die Morbacher Stützpunktwehr braucht eine neue Führungsspitze. Der Wehrführer Joachim Zimmer und sein Stellvertreter Jürgen Lieser legen ihre Ämter zum Jahresende nieder. Das bestätigte Morbachs Rathaus-Chef Gregor Eibes auf Anfrage. Beide legen laut Eibes, als Bürgermeister sozusagen auch oberster Feuerwehr-Chef, ihre Ämter aus persönlichen Gründen nieder. Da Joachim Zimmer zugleich auch stellvertretender Wehrleiter in der Gesamtgemeinde ist, wird damit eine weitere wichtige Position bei den Brandbekämpfern und Lebensrettern vakant.

Zimmer und Lieser sind "alte Hasen" im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr. Der 46-jährige Joachim Zimmer bekleidet seit 1996 das Amt des Wehrführers in der Stützpunktwehr sowie seit 1999 das Amt des stellvertretenden Wehrleiters in der Einheitsgemeinde. Jürgen Lieser wurde 1996 zum stellvertretenden Wehrführer ernannt.

Die beiden sind in der Morbacher Wehr laut Eibes "zwei tragende Säulen" und ein eingespieltes Team. Die Morbacher Wehr sei nicht nur von der Ausstattung, sondern auch von der Leistungsbereitschaft und -fähigkeit eine "Musterwehr". Das sei nicht zuletzt der funktionierenden Führungsspitze zu verdanken. Eibes: "Die beiden hinterlassen eine große Lücke."

Sowohl der Gemeinde als auch der Feuerwehr ist an einem nahtlosen Übergang gelegen. Kandidaten für die Nachfolge stehen bereit. Am Sonntag werden sich die potenziellen Nachfolger zur Wahl stellen. In die Fußstapfen von Joachim Zimmer will Oliver Marx, im Hauptberuf Hausmeister an der Morbacher Hauptschule, treten. Ihm sollen zwei Stellvertreter zur Seite stehen, Karsten Franzen und Peter Sonntag, beide aus Morbach.

Drei Tage vor der offiziellen Wahl sieht es so aus, als gebe es für das Amt des Vize-Wehrleiters, dem Stellvertreter von Marco Knöppel, zwei Kandidaten. Neben Oliver Marx tritt auch Joachim Künzer aus Merscheid an.

Meinung

Nahtloser Übergang

Um manche Unkenrufe vorwegzunehmen: Die Ablösung der beiden Feuerwehr-Chefs hat ausschließlich berufliche und persönliche Gründe. Schließlich fällt es vielen Menschen heutzutage immer schwerer, ihr Ehrenamt mit anderweitigen Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen. Und das ist ein Problem in unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft, nicht nur bei der Feuerwehr. Allerdings ist man dort in besonderem Maße auf das hohe Engagement und die Leistungsbereitschaft von Männern und Frauen angewiesen, geht es bei ihren Einsätzen nicht selten um Leben und Tod. Unter Umständen setzen die Retter dabei auch ihre eigene Gesundheit aufs Spiel. Es spricht für die Moral in der Morbacher Wehr, dass man dort gewillt ist, einen nahtlosen Übergang an der Spitze zu gewährleisten. i.rosenschild@volksfreund.de

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