,,Die Gedächtnislücke" bleibt haften

GUTENTHAL. (jolo) Seit 1989 ist die Gutenthal-Hunolsteiner Laientheatergruppe für die Aufführung ihrer Lustspiele bekannt. Zurzeit probt das Ensemble ,,Die Gedächtnislücke". Ende März und Anfang April wird dieser Schwank drei Mal im Hunolsteiner Gemeindehaus vorgeführt.

 Lustige Truppe: Seit vielen Jahren bringt die Theatergruppe Gutenthal-Hunolstein das Publikum mit Komödien zum Lachen.Foto: Hans-Josef Loch

Lustige Truppe: Seit vielen Jahren bringt die Theatergruppe Gutenthal-Hunolstein das Publikum mit Komödien zum Lachen.Foto: Hans-Josef Loch

Montagabend, halb acht. Langsam trudeln die Mitglieder der Gutenthal-Hunolsteiner Theatergruppe ein, die sich aus dem Elternausschuss der Gutenthaler Grundschule entwickelt hat. 1991 löste man sich dann aber vom Elternausschuss und wirkt seitdem als lockere Laienspielschar. In den ersten beiden Jahren spielten sie beim Schul- sowie beim Feuerwehrfest mit. Heute ist ihr Auftrittsort das Hunolsteiner Gemeindehaus. Geprobt wird hingegen im Gutenthaler Brühlbachsaal.Schwank über Ortsvorsteher

Seit November übt das Ensemble dort für ein neues Theaterstück. Der von Bernd Gombold geschriebene Schwank heißt ,,Die Gedächtnislücke" und handelt in drei Akten vom stressgeplagten Ortsvorsteher einer ländlichen Gemeinde, der vom Pech verfolgt ist. So viel zum Inhalt eines Stückes, das aus dem Neuzeit-Medium Internet kopiert wurde, weil die Personen, die dort beschrieben sind, am besten zu ihnen passten. Von Anfang an sind Martha Petry und Paul Assmann bei der Theatergruppe dabei. In dieser langen Zeit passieren natürlich manchmal Sachen, die so nicht im Drehbuch stehen. ,,Bei einer Szene des 'Schneckenprofessors' ließ sich Paul Assmann und eine heute namentlich Unbekannte auf eine vom Morbacher Möbelhof geliehene Couch fallen, die entzwei ging", erinnert sich Therese Born, die im neuen Stück eine biedere Heiratswillige spielt. Heute kann man über das damalige Maleur lachen, damals nicht. ,,Das neue Stück ist mal was ganz anderes, weil es nicht nur um Verwechslungen und Liebe geht." Mit dieser Aussage spricht die langjährige Laienspielerin Evi Arend auch für ihre Mitspieler. Evi Arend ist schon lange Jahre dabei und schlüpft diesmal in die Rolle von Emma, eine leichtgläubige Schwatzbase vom Dorfladen. Neu zur 13-köpfigen Stammmannschaft stießen Hermann-Josef Krames, der den altbewährten, aber diesmal verhinderten Franz Erz vertritt, und dessen Frau Marita, die Ludwiga Silberstein, eine überkanditelte Dame spielt. Premiere auf der Bühne feiert auch Toni Arend, der einen Musikkapellen- und Kleintierzuchtverein-Vorsitzenden mimt. Marita Krames weiß sogar von den Proben zu Hause eine lustige Episode zu erzählen. ,,Ich habe mit meinem Mann für die 'Gedächtnislücke' die Szene eingeübt, in der eine Grabstätte für meinem Schoßhündchen Nofretete gesucht wurde. Just in diesem Moment klingelte das Telefon. Dran war ein Morbacher Steinmetz, der mitteilte, dass der Grabstein meiner Mutter fertig wäre." Solche Geschichten, aber ebenso Versprecher, sind das Salz in der Gutenthaler Laienspielsuppe. So wurde der geflügelte Spruch ,,Wenn Männer jungen Mädchen den Kopf verdrehen" kurzerhand von einer Darstellerin ,,...in Ohren verdrehen" umgemünzt.Auch ohne Regisseur klappt's reibungslos

Das Schöne bei der lustigen Hunsrücker Gruppe ist, dass sie keinen Regisseur haben und es mit der Inszenierung der Komödien trotzdem klappt. Der Grund ist, dass jeder Kritik des anderen annimmt und versucht, Fehler auszubügeln. Premiere der "Gedächtnislücke" ist am Samstag, 29. März, um 19.30 Uhr im Hunolsteiner Gemeindehaus. An den Sonntagen, 30. März und 5. April, laufen weitere Vorstellungen, denen fünfmonatige Proben vorausgingen. Der Vorverkauf hat bei Evi Arend, Telefon: 06533/1395, sowie Franz Erz, Telefon 06533/959084, begonnen. Für fünf Euro sind Laienspielfans dabei.

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