Gutenthal. (doth) Schreck in der Morgenstunde bei Familie Lörsch-Schütz: Es kommt kein Wasser mehr aus dem Hahn. Die stolzen Besitzer eines hochmodernen Niedrigenergiehauses nutzen modernste Technik, um Energiekosten zu sparen. "Bei uns kommt die Energie fürs warme Wasser aus dem Kamin. Wenn dieses System trocken läuft, gibt's Probleme", fürchtet Nicole Lörsch-Schütz. Vorsorglich warf sie die Wärmepumpe an und verständigte die Gemeindewerke.Gefroren hat es an einigen Stellen

Ihr Wasser kommt aus der Leitung, die entlang der Hunsrückhöhenstraße verlegt ist. "Weil die Straße irgendwann einmal verbreitert wurde, muss hier ein Stück Leitung verlegt werden, damit im Schadensfall nicht diese wichtige Trasse gesperrt werden muss", erklärt der Leiter der Gemeindewerke, Jürgen Schabbach. Seine Leute sind derzeit viel in Gutenthal unterwegs, denn gefroren hat es an einigen Stellen.Die Lösung: Das Wasser muss ständig laufen, damit die Leitung nicht zufriert. Der Wasserverbrauch während der Bauarbeiten wird nicht auf der Rechnung der Gemeindewerke erscheinen.Warum machen die das ausgerechnet in der kalten Jahreszeit? Das fragen sich einige der Betroffenen. Das Problem musste halt dringend gelöst werden. Rostfarbiges Wasser kam aus der Leitung. Das waren sogenannte "Inkrustationen", die jetzt von einer Spezialfirma entfernt wurden. Die Rohre wurden innen neu zementiert. Nur bei zu engen Biegungen funktioniert diese Technik nicht. Hier werden die Leitungen ausgetauscht.Ebenso erneuert werden auch alle Schieber und Hydranten. In zwei Wochen haben die Anlieger der Dorfstraße auf einer Länge von rund 600 Metern den Stress hinter sich, ebenso wie die Autofahrer. "Von der Hunsrückhöhenstraße ins Dorf und auch aus dem Dorf zu kommen, ist derzeit ein bisschen Nervensache", weiß Nicole Lörsch-Schütz.Der erste Bauabschnitt kostet rund 100 000 Euro. Im nächsten Jahr gehen die Bauarbeiten weiter, damit irgendwann mit dem Trinkwasser in Gutenthal wieder alles klar ist.