Die neue, grüne Mitte

Hinzerath investiert in diesem Jahr in die Dorfgestaltung. Dabei haben die Entscheidungsträger vor allem die Dorfmitte im Blick.

 Gegenüber der alten Hinzerather Kirche verlangt die durch den Abriss eines ehemaligen Bauernhauses frei gewordene Fläche förmlich nach einer sinnvollen Gestaltung. TV-Foto: Ursula Schmieder

Gegenüber der alten Hinzerather Kirche verlangt die durch den Abriss eines ehemaligen Bauernhauses frei gewordene Fläche förmlich nach einer sinnvollen Gestaltung. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hinzerath. (urs) Die ersten Schritte hat der Ort im vorigen Jahr getan. Vorhaben Nummer eins ist der Eingang zum Bürgerhaus, dessen Außentreppe endlich wieder sicheren Fußes betreten werden soll. Die teils abgebrochenen Stufen sind einem modernen Plattenbelag gewichen. Allerdings lässt derzeit noch die Fläche davor zu wünschen übrig. An dem bituminösen Belag rings um das Gebäude hat der Zahn der Zeit genagt, aber auch das Wurzelwerk von Bäumen. Die Risse und Bruchstellen der Decke bergen Stolperfallen. Im Laufe des Jahres soll der Belag daher einem Pflaster im Farbton "Herbstlaub" weichen. Allerdings wird laut Ortsvorsteher Hermann Moseler nicht die gesamte, als Parkplatz genutzte, Fläche längsseits des Gebäudes gepflastert. Umgestaltet wird lediglich der Eingangsbereich. So soll künftig zu der Außentreppe eine Art Weg führen - etwa fünf Meter breit und höhenversetzt zu der übrigen Fläche. Außerdem sind anderthalb Meter breite Pflanzstreifen vorgesehen. Derzeit ermittle die Bauabteilung der Gemeinde Morbach die Kosten, räumt Moseler ein, dass der Ort das aus seinem Budget nicht hätte bezahlen können. Im Vorjahr war bereits auf das Anpassen der neuen gefliesten Treppe an den Bodenbelag verzichtet worden. "Das sollte 800 Euro kosten", erinnert sich der Ortsvorsteher. Nun hofft er, dass die Ausschreibungen rasch über die Bühne gehen, damit im Sommer mit den Arbeiten begonnen werden kann. Parallel zur Gestaltung der Fläche am Bürgerhaus verändert aber auch ein anderer "Platz" sein Gesicht. Gegenüber der alten Kirche hat die Gemeinde an der Ecke Belginumstraße/Hochscheider Gasse 2006 ein ehemals landwirtschaftlich genutztes Anwesen abgerissen. Seither verfügt das Dorf mitten im Ort über jede Menge Platz. Doch die Freude ist nicht ungetrübt. Denn auch das bebaute Nachbargrundstück ist laut Moseler in einem "äußerst unansehnlichen Zustand". Der Inhaber wolle den "Schandfleck mitten im Dorf" aber nicht verkaufen. Daher bleibt der Gemeinde nichts weiter übrig, als die freie Fläche zumindest einzusäen. Das von der Straße her einsehbare Bruchsteinmauerwerk des Nachbarhauses soll zudem eine Sichtblende aus Bäumen und Sträuchern erhalten. Die Kosten der Dorfverschönerung zahlt der Ortsbezirk in diesem Fall aus seinem Budget.

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