Die "schwarze Null" regiert wieder

Malborn gehört zu der kleinen Schar von Ortsgemeinden, die in der VG Thalfang einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen können. Dennoch steigt die Langzeitverschuldung bis Ende des Jahres auf 1,2 Millionen Euro. Dickste Brocken im Haushalt sind die Fortführung der Generalsanierung des Kindergartens mit 435 600 Euro und die Erschließung des Gewerbegebietes mit fast 1,5 Millionen Euro.

Malborn. "In Malborn wird ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut". Diese gute Neuigkeit aus dem Munde von VG-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo hörten Ortsbürgermeisterin Gabriele Neurohr und ihre Ratsmitglieder gerne. Jetzt stehe fest, dass nur ein Abriss des alten Hauses und ein kompletter Neubau Sinn mache, so Dellwo. Der vorzeitige Baubeginn sei beantragt. Nun müsse man halt abwarten.Malborn rutscht in den Kreis der sieben Ortsgemeinden, die sich über einen ausgeglichenen Haushalt freuen können. Sogar ein Teil der Fehlbeträge aus dem Vorjahr konnte abgedeckt werden. "Ein stärkeres Wirtschaftswachstum, mehr Gewerbesteuern und damit auch höhere Schlüsselzuweisungen schlagen sich positiv nieder", erklärte Dellwo. Er fordert dennoch eine Gemeindefinanzreform von der Landesregierung. Für den Kindergarten und das Gewerbegebiet hofft man auf Zuschüsse aus Mainz.

"Die Struktur- und Genehmigungsdirektion in Koblenz hat keinerlei Bedenken", freut sich Dellwo. Diese Entwicklung ist umso erstaunlicher, da Thiergarten bereits im Vorjahr ein neues Bürgerhaus bekommen hat. Trotzdem bleibt eine Neuverschuldung von netto 263 000 Euro nicht aus, wie Kämmerer Michael Suska feststellte. Aber: "Bis 2011 sind alle Altlasten weg", sagt er voraus.

Die Steuersätze bleiben für die Bürger gleich. Allein in der neuen Friedhofssatzung stehen höhere Beträge. Dafür gibt es für die Angehörigen eines Verstorbenen aber auch mehr Auswahl an verschiedenen letzten Ruhestätten, ganz so, wie es die Bevölkerung wollte. Rasengräber und Rasenurnengräber sind jetzt ebenfalls möglich. Erste Pläne, wie diese angelegt werden sollen, wurden im Rat vorgestellt.

Es war der letzte kameralistische Haushalt. Ab sofort wird mit Einführung der "kommunalen Doppik" nach kaufmännischen Gesichtspunkten gerechnet. Malborn wird dabei komplett bewertet. Für die Räte bot Bürgermeister Dellwo Kurse zum Thema an: "Damit sie den nächsten Haushalt auch verstehen."

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