Eibes in heikler Mission

Auf diesen Tag haben die Morbacher gewartet. Bürgermeister Gregor Eibes fährt heute, Mittwoch, nach Mainz zu einem Termin mit Innenminister Karl Peter Bruch.

Morbach. (iro) Eibes will im Gespräch mit dem Mainzer Behördenchef eine bessere notärztliche Versorgung der Menschen in der Einheitsgemeinde Morbach und den Dörfern jenseits des Idarwalds erreichen. Er wolle dem TV nicht vorab bereits Gesprächsinhalte schildern. Aber einiges ist aus seiner Sicht bereits klar.

Es wird kaum eine 24-Stunden-Lösung geben. Tagsüber sei der Rettungshubschrauber schnell vor Ort. Eibes will den Minister allerdings für eine bessere Versorgung in den Nachtstunden von 19 Uhr abends bis 7 Uhr morgens gewinnen. Auch die finanzielle Grundlage müsse stimmen. Sonst werde man keine Notärzte ins Boot bekommen. Wegen der fehlenden finanziellen Anreize würden immer weniger Mediziner eine entsprechende Ausbildung absolvieren. Eine sechsstellige Summe werde für ein solches Konzept benötigt.

Der Morbacher Rathaus-Chef will dem Innenminister die Besonderheiten des Standortes mit der Nähe zum Flughafen Frankfurt-Hahn, mit der unfallträchtigen Hunsrückhöhenstraße und mit den diversen Gewerbebetrieben, die im Drei-Schicht-System arbeiten, nahe bringen. Eibes: "Wir werden versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden." Wie erfolgreich die Mission sein wird, lässt sich im Voraus kaum abschätzen.

Aber so leicht wird Bruch nicht zu überzeugen sein. Immerhin hatte er erst im August erklärt, dass die Notarzt-Versorgung in Morbach funktioniere. Wenn die Gemeinde einen zusätzlichen Bereitschaftsdienst wolle, müsse sie diesen auch finanzieren, sagte er damals.

Am 17. November ist ein weiterer Gesprächstermin mit einem weiteren Entscheidungsträger vereinbart. Auf Vermittlung des CDU-Bundestagsabgeordneten Peter Bleser ist der rheinland-pfälzische AOK-Chef Walter Bockemühl zu einem Gespräch bereit. Die AOK ist einer der Kostenträger für die notärztliche Versorgung.

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