Eifel-Sandstein für Treffpunkt im Hunsrück

BERGLICHT. (urs) Das Gemeinde- und Feuerwehrhaus Berglicht nähert sich seiner Fertigstellung. Die Gemeinderatsmitglieder und Bürger machten sich jetzt ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten.

Die grobe Arbeit im künftigen Dorfgemeinschaftshaus Berglicht ist getan. Inzwischen ist im Saal bereits der Parkettboden verlegt, der je nach Veranstaltung mit einem Schutzbelag abgedeckt werden kann. Auch der angrenzende Tresen und die funktionelle Edelstahlküche sind schon montiert. Dennoch geht denjenigen, die in die Vorbereitungen eingebunden sind, die Arbeit nicht aus. So fehlt etwa dem Geländer entlang der Galerie noch der Anstrich. Der Gemeinderat hat sich für ein Dunkelrot statt für einen weiteren Grauton entschieden. Außerdem muss von der Heizung bis zum eben fertig gestellten Notausgang ständig etwas begutachtet und eventuell auch reklamiert werden. Die moderne Friteuse ist beispielsweise noch nicht so, wie sie sein sollte. Und auch an den Herd, ein Konvektomat oder Heißluftdämpfer, werden sich wohl alle erst noch gewöhnen müssen. Gelegenheit dazu bietet eine für den 9. Januar geplante Einweisung, die Ortsbürgermeister Gerhard Oberweis allen Interessierten ans Herz legt. Derweil macht sich Bildhauer Dietmar Dewald, ein gebürtiger Berglichter, an die Umsetzung von wetterfester "Kunst am Bau". Ein auf dem Gelände ausgegrabener Findling soll nicht nur das Ortswappen tragen, sondern in erhaben stehender Schrift auf Haus und Entstehungsjahr hinweisen. Als Basis für die Tafel empfiehlt der Handwerker aus Püttlingen einen harten Eifel-Sandstein. Ein Ratsmitglied kann sich zwar nicht recht anfreunden mit dem für den Hunsrück untypischen Material. Doch seine Kollegen sprechen sich für den Vorschlag aus. Ein Zugeständnis an die regionale Tradition findet sich im Eingangsbereich des Gebäudes. Montiert an eine Wand lenkt die Sandsteintüreinfassung des ehemaligen Hauses Petry die Blicke auf sich. Vor der im Frühjahr geplanten Einweihung soll auch noch die Original-Tür eingehängt werden. Mancher Berglichter hatte gehofft, das bäuerliche Anwesen, das für den Neubau des Gemeinde- und Feuerwehrhauses hat weichen müssen, erhalten zu können. Vor dem Hintergrund des großen Engagements, mit dem sich etliche Bürger für das Gebäude einbringen, ärgert Oberweis die Gedankenlosigkeit, mit der am Friedhof unnötig Kosten verursacht werden. Der dortige Container sei eigentlich nur für Grünabfälle bestimmt. Doch da darin auch Kerzen oder sogar Hausmüll entsorgt werden, muss die Gemeinde pro Leerung mittlerweile 1300 Euro berappen statt regulär etwa 600 Euro. Erfreulich ist hingegen, dass sich rund um das ehemalige Sägewerk endlich etwas tun soll. "Wir beantragen, das als Wohnmischgebiet ausgewiesen zu bekommen - dann haben wir da noch vier Bauplätze", begründet Oberweis.

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