Ein Brand nach Plan

Es rauchte und qualmte, es gab "Verletzte", und viele Feuerwehrleute waren im Einsatz. Aber anders als wenige Tage zuvor handelte es sich dieses Mal nur um die Abschlussübung der Feuerwehren von Heidenburg, Horath, Berglicht, Gräfendhron, Merschbach und des Deutschen Roten Kreuzes.

 Eine der „verletzten“ Personen wird mit Hilfe einer Leiter aus dem zweiten Stock abgeseilt.TV-Foto: Nora John

Eine der „verletzten“ Personen wird mit Hilfe einer Leiter aus dem zweiten Stock abgeseilt.TV-Foto: Nora John

Heidenburg. (noj) Dieser Brand war, anders als der Hausbrand drei Tage zuvor, geplant. Kurz vor 16 Uhr sah man bereits Rauch aus dem baufälligen Haus in der Gräfinstraße aufsteigen. Viele Schaulustige sammelten sich, um die Feuerwehrübung zu beobachten. Mitglieder des Jugendrotkreuzes standen vor der Tür des Hauses, wild mit allerlei Verletzungen geschminkt.

Als die Kirchturm-Uhr 16 Uhr schlug, ließ die Feuerwehrsirene nicht mehr lange auf sich warten, und wenig später bog das erste Feuerwehrauto um die Ecke. Kurzes Aufstellen der Einsatzkräfte, die Arbeit wurde verteilt, und los ging es. Es wurde gelöscht, mehrere Feuerwehrleute gingen mit Gasmasken geschützt in das Haus und kamen mit den "verletzten" Personen wieder heraus. Ralf Mattes, Wehrführer in Heidenburg, erklärte dem TV, um was es bei dem Einsatz ging. "Zwei Kinder haben im ersten Stock gezündelt und sind schwer verletzt." Zwei weitere Kinder müssten aus dem Erdgeschoss gerettet werden. Die Eltern im zweiten Stock seien bewusstlos.

Schwierig und damit für die Zuschauer besonders spektakulär war die Rettung einer Person aus dem zweiten Stock mit einer Leiter. In diesem Fall war aber eine selbstgebaute Puppe im Einsatz, die auch ein eventuelles Missgeschick unbeschadet überstanden hätte.

Nach einer dreiviertel Stunde war alles vorbei. Die Verletzten standen putzmunter wieder auf eigenen Füßen, das Wasser wurde abgedreht, und die Zuschauer verließen den Ort des Geschehens.

Das Haus soll jetzt abgerissen werden. "Am Donnerstag ist Vergabe", erklärte Ortsbürgermeister Dietmar Jäger. Man hoffe, dass der Abriss noch in diesem Jahr stattfinden könne.

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