Ein Denkmal mit Zukunft

WEIPERATH. Das Hunsrücker Holzmuseum hat erfolgreich am internationalen Wettbewerb "Denkmäler der Zukunft" teilgenommen. Verbunden mit der Auszeichnung ist die Präsentation in einer Broschüre und bei einer Wanderausstellung.

Die Arbeitsgruppe "Aufwertung grenzüberschreitender ländlicher Räume durch Revitalisierung" will mit dem Wettbewerb"Denkmäler der Zukunft" Projekte unterstützen, die mit der Förderung gelungener Umwidmungen zur Aufwertung des Kulturerbes in ländlichen Regionen beitragen.Aufwertung sei beim Holzmuseum das richtige Stichwort, erklärt Architekt Peter Schmitt. Die ehemalige Schule in Weiperath sei in der Vergangenheit ein regelrechter Schandfleck gewesen, heute sei der Gebäudekomplex, bestehend aus zwei ehemaligen Schulgebäuden und einem Wohnhaus, im positiven Sinne ortsbildsprägend. Weitere Kriterien im Wettbewerb waren die architektonische und denkmalschützende Qualität der Restaurierung. Das Hunsrücker Holzmuseum ist eines von 27 "Denkmälern der Zukunft" in den vier Regionen, darunter Schloss Malbrouck bei Manderen (nahe Schengen), wo die Ausstellung derzeit zu sehen ist, das Künstlerhaus Bergelmühle in Edenkoben und die Kultur- und Marktscheune in Welschbillig. Unter der Federführung von Schmitt war das Gebäude vor der Jahrtausendwende für rund 1,8 Millionen Mark renoviert worden. Schmitt legte damals zusammen mit dem Eigentümer, der Gemeinde Morbach, großen Wert darauf, möglichst wenig in die Bausubstanz einzugreifen und mit authentischen Baumaterialien zu sanieren. Die Auszeichnung kam für das Holzmuseum-Team dennoch überraschend: "Damit haben wir nicht gerechnet."Die Initiative für das grenzüberschreitende Projekt ging von der Vereinigung "Ländlicher Raum-Umwelt-Entwicklung" (R.E.D.) aus, die sich seit 1983 für die Stärkung und Aufwertung der dörflichen Strukturen im Saar-Lor-Lux-Raum einsetzt. Solche Projekte leisten einen Beitrag zum Aufschwung der Regionen und tragen dazu bei, ihre Identitäten zu stärken, erklärt Patrice Collignon, Direktor der R.E.D. Mit der Auszeichnung ist die Präsentation des Projektes in einer Wanderausstellung mit begleitender Broschüre in deutscher und französischer Sprache verbunden. Das Museumsteam bemüht sich derzeit, die Ausstellung für das Frühjahr 2004 nach Weiperath zu bekommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort