Ein-Euro-Jobber bauen Rundweg

SCHÖNBERG. (ff) Der Rundweg zwischen Talling und Schönberg ist einstimmig beschlossen worden. Über den Bau einer Grillhütte soll in einer Einwohnerversammlung weiter beraten werden, und das Neubaugebiet ist zurückgestellt. All diese Themen standen auf der Tagesordnung bei der Gemeinderatssitzung.

Bei der Errichtung des Rundweges zwischen Talling und Schönberg arbeiten beide Gemeinden eng zusammen. Tallings Ortsbürgermeister Erich Thösen legte dem Schönberger Gemeinderat einen Plan vor und erklärt, dass seine Gemeinde mit Ein-Euro-Jobbern beim Wegebau zusammenarbeite. Da der Schöneberger Haushalt ein Defizit von 678 Euro aufweist, sah Ortsbürgermeisterin Maja Calustian mit dem Einsatz von Ein-Euro-Jobbern gute Chancen, den Rundweg fertigzustellen. " Wir verschaffen den Leuten Arbeit, und haben dabei den Gewinn", sagt Maja Calustian. Fünf Leute, die an zwei Tagen am Rundweg arbeiten, kosten die Gemeinde 80 Euro. Hinzu kommen für dreimaliges Mulchen noch 63,75 Euro, rechnete die Ortsbürgermeisterin vor. Die Weiterführung des Rundweges wurde daraufhin einstimmig beschlossen. "Es sind noch mehr Wege rund um Schönberg in Ordnung zu bringen. Geht das auch mit Ein-Euro-Jobbern?", fragte ein Gemeinderatsmitglied nach. Laut der von drei Planungsbüros erstellten Kostenvoranschläge kostet der Bau einer neuen Grillhütte 60 000 bis 80 000 Euro. "Da wir klamm sind, müssen wir wohl andere Wege gehen", schlug Maja Calustian vor. Der Gemeinderat hatte die Grillhütte in Thiergarten besichtigt und glaubt, zirka 30 000 Euro durch Eigenleistungen einsparen zu können. Aber der unausgeglichene Haushalt, so Maja Calustian, zwinge dazu, sich vom Bau einer "Traumhütte zu verabschieden". "Eventuell sollten wir eine Einwohnerversammlung einberufen und das Dorf entscheiden lassen", war ihr Vorschlag, dem der Gemeinderat zustimmte. Auch mit der Ausweisung eines Neubaugebietes wird es wohl noch eine Weile dauern. Calustian las aus einem Gutachten vor, in dem die Chancen von mittel bis gering eingeschätzt werden. "Wenn im Ort zu viele Häuser leer stehen, wird es kein Neubaugebiet geben". Kuriosum am Rande: "Warum brennen am Weihnachtbaum keine Lichter", fragten Schönberger Bürger. Des Rätsels Lösung: Da ständig die Sicherung rausgeflogen ist, muss der Personenschutzschalter erneuert werden. Gemeinderat Ralf Petry wurde mit der Reparatur beauftrag und will dafür sorgen, dass die Lichterkette am Weihnachtsbaum wieder brennt.

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