Ein Marktort in der Mark

THALFANG. Mit dem Untertitel "Marktort, Verwaltungssitz, Luftkurort" hebt die Thalfanger Chronik die charakteristischen Merkmale des Ortes hervor. Das in dreijähriger Arbeit entstandene, 400 Seiten starke Werk stellte die Gemeinde im Rahmen einer Feierstunde vor.

Als einen "aussagekräftigen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart" bezeichnete Franz-Josef Gasper die neue Chronik der Gemeinde Thalfang. Dass diese trotz nicht allzu rosiger Finanzen erscheinen konnte, ist nach Aussage des Ortsbürgermeisters neben den Sponsoren Vereinen und Bürgern zu verdanken. Autor Mark Finkenberg hatte 2001 die von dem Trierer Historiker Dr. Ulrich Lehnart vor drei Jahren begonnene Archiv- und Recherche-Arbeit fortgesetzt. An der endgültigen Fertigstellung waren, wie Gasper im Rahmen der feierlichen Buch-Präsentation betonte, einige Thalfanger maßgeblich mit beteiligt. So hatten drei Herren "außer Dienst" - der frühere Verbandsbürgermeister Walter Freis sowie die Alt-Rektoren Edwin Klee und Reinhold Anton - das Korrekturlesen übernommen. Über die Gestaltung des Umschlags hatten sich einheimische Künstler ihre Gedanken gemacht. So ziert die Vorderseite ein Bild von Christine Paulus mit einem Baum, der "das Knorrige der Bevölkerung" und deren "Verwurzelung mit der Erde" symbolisiert. Rainer Echternach überarbeitete die teils in Mitleidenschaft gezogenen Bilder. Dankbar war der Ortsbürgermeister auch Michael Suska: "Er hat sich mit großer Energie dafür eingesetzt, dass Thalfang endlich eine Chronik bekommt"."Eine Chronik ist heute sehr wichtig - sie dient dem Erkennen und Verstehen der eigenen Wurzeln", sagte Finkenberg. In der Thalfanger Chronik, einer Mischung aus Ortsgeschichte und reiner Dorfchronik, gerieten "die Mark", das Amt Dhronecken und die Verbandsgemeinde Thalfang immer wieder in den Blickpunkt der fünf Themenblöcke. Diese seien neben der umfangreichen Herrschaftsgeschichte eine wirtschaftliche Betrachtung von Markt, Milch und Wald, Verkehrsanbindung und Wasserversorgung. Darüber hinaus die Geschichte der evangelischen, katholischen und jüdischen Gemeinden, die Entwicklung des Schulwesens sowie das neue Thalfang ab 1970.Die Rückbesinnung auf die Leistungen der Vergangenheit helfe, die Gegenwart zu meistern, meinte Verbandsbürgermeister Hans-Dieter Dellwo. So würden die Menschen der Mark Thalfang bis heute durch ein tiefes Zusammengehörigkeitsgefühl geprägt. Landrätin Beate Läsch-Weber zeigte sich beeindruckt: Die Chronik sei eine von den Bürgern erheblich mitgestaltete Gemeinschaftsarbeit. Im Anschluss geleitete Reinhold Anton die Gäste durch eine Dia-Show, die Thalfang "damals und heute" zeigte.Die Chronik ist erhältlich im Haus der Begegnung, wo ab Januar auch die zur Chronik-Präsentation vorbereitete Foto-Ausstellung gezeigt wird.

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