Ein Mister für die Miss

THALFANG. (urs) Trotz kritischer Stimmen zum Samstagabend der Märker Kirmes fällt die Bilanz insgesamt positiv aus. Der erstmals eingestiegene Veranstalter hat daher für 2007 schon etliche Ideen wie etwa eine "Bummelmeile" im Kopf.

Jedem recht machen könne man es natürlich nicht. Harald Kessler, Geschäftsführer der Agentur "Bavaria Event", gibt sich da keinen Illusionen hin. Dennoch hat er schon einige Ideen, was er bei der nächsten Märker Kirmes anders angehen möchte. Denn unter Strich zieht er eine positive Bilanz des diesjährigen Festes, bei dem "Bavaria" erstmals als Veranstalter die Fäden gezogen hat. Vor allem der Sonntag, der "Tag der Vereine", sei gegenüber früher sehr gut besucht gewesen, wie er sich habe sagen lassen. Die vier Ortsvereine, die sich beteiligten, zogen vom Haus der Begegnung aus ins Festzelt ein. Dort angelangt, präsentierten sich "Spetzbouwe", Sportfreunde, Tennisclub und Karateverein sowohl mit einer Vorführung wie in Worten. "Das ist gut angekommen bei den Besuchern", ist Karnevalschef Hans-Werner Engel überzeugt. Die "Spetzbouwe" seien in vollem "Ornat" erschienen, die Jugendkicker im Trikot, die Tennisspieler im Sportdress und auch die Karategruppe im passenden Outfit. Für die Vereine, die für ihren Einsatz Verzehrbons erhielten, sei das eine gute Gelegenheit gewesen, für sich zu werben. Nach Engels Dafürhalten hat das neue Kirmes-Konzept daher Zukunft. Kessler geht davon aus, dass nächstes Jahr schon mehr Vereine dabei sein werden. Die Feuerwehr hat ihr Interesse bereits auf der Bühne bekundet. Zuspruch fand laut Kessler auch das "Handwerkeressen", das sich einige am Montag schmecken ließen. Wenn es nach Kessler geht, soll die Kirmes 2007 aber nicht nach dem gut besuchten Montag vorbei sein, sondern am Wochenende danach musikalisch nachklingen. Für das eigentliche Kirmeswochenende schwebt ihm zudem ein Abschlussfeuerwerk vor sowie statt eines "Einzugs" der Vereine ein etwa einstündiger Umzug. Außerdem soll es erneut eine Miss-Thalfang-Wahl geben. Diese will er aber auf den Freitag verlegen, den statt Disco-Abend eine "Super-Band" beschließen soll. Für den Samstagabend stellt er sich die Wahl eines "Mister Thalfang" vor. Um Unmut wie in diesem Jahr zu vermeiden, will er aber von Angaben wie "20 bis 22 Uhr Wahl zur Miss Thalfang" absehen und das Ende lieber gleich offen lassen. Auch der Ablauf wird wohl anders sein als bei der Premiere, die die Teilnehmerinnen ja nicht abschrecken sollte: "Da werden wir uns Gedanken machen", sagt Kessler. Eines liegt ihm aber besonders am Herzen: der Eingangsbereich zum Festgelände. Es sei wenig einladend, wenn Zugmaschinen den Weg zum Kirmesplatz flankieren. Was da hin gehöre, sei eine "kleine Bummelmeile" - etwa mit Blumen und Terrakotta. Den zeitgleichen "Feller Markt" sieht Kessler nicht als Problem. Thalfangs Bürgermeister Franz-Josef Gasper will sich zur Märker Kirmes derzeit nicht äußern. Zumindest nicht vor der der nächsten Gemeinderatssitzung, bei der die Bilanz der Kirmes wohl Thema sein dürfte.

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