Ein Weg in die Zukunft

Die neue Traumschleife "LandZeitTour" ist am gestrigen Montag ihrer Bestimmung übergeben worden. Wanderer erleben hier Natur, Kultur und Kunst gleichermaßen intensiv. Für die Region ist die neue Route im Hinblick auf den Tourismus und die Bewahrung der Umwelt aber auch gleichzeitig ein "Weg in die Zukunft".

 Die Burgruine Baldenau ist Start und Ziel der neuen Traumschleife „LandZeitTour“. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die Burgruine Baldenau ist Start und Ziel der neuen Traumschleife „LandZeitTour“. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Hundheim. "Was hat das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum mit dem Neuntöter, dem Wiesenpieper und den Römern zu tun?", fragte der Chef der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD), Josef Peter Mertes, in seiner Festansprache zur Eröffnung der neuen Traumschleife "LandZeitTour". Dieser neue Themenweg gebe die Antwort auf viele Fragen, auch des Naturschutzes und der Zukunft des regionalen Tourismus. Von der Antike bis zur Gegenwart kann die Geschichte des Hunsrücks auf acht Kilometern erlebbar werden. Kunstfiguren des Künstlerpaares Bruni Kluß und Rüdiger Luckow unterstreichen das Erlebnis.

Die beiden sind auch musikalsich, denn sie schrieben gleichfalls den Text eines Eröffnungsliedes zu einer bekannten Melodie und führten die rund 100 Wanderer des Eröffnungstages auf historischen Instrumenten in neue "Klangwelten".

"Hier sieht man, was dabei herauskommt, wenn der Leiter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum, Hubert Friedrich, einmal selbst wandert", erinnerte Bürgermeister Gregor Eibes in seiner Begrüßung im Hof der Burgruine Baldenau an den Ursprung des Projektes. Rund 100 000 Euro sind dafür investiert worden. Rund 50 000 Euro kommen vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, 4000 Euro vom Landesbetrieb Mobilität und 10 000 Euro von der Gemeinde Morbach. Der Rest fließt aus dem Life-Projekt der EU über die Stiftung Natur und Umwelt in die Traumschleife.

Elf Kunstfiguren "erzählen" die Geschichte der Region der letzten 2000 Jahre in drei Sprachen.

Der große Knackpunkt war die Finanzierung



"Ein ganzes Jahr ist an dem Projekt gearbeitet worden", weiß der Leiter des Verfahrens beim DLR, Johannes Pick. Es sei auf den besonderen Erlebniswert angekommen, und die Finanzierung sei der große Knackpunkt gewesen.

Einer, der sich ganz besonders darüber freut, ist der Ortsvorsteher von Hinzerath, Hermann Moseler: "Unser Ortsbezirk wird sicherlich eine Aufwertung erfahren."

Schon vor der Eröffnung haben viele Wanderfreunde den Weg erkundet. Das Paar Arthur und Elmi Hellbrück, das am Sonntag eine Gruppe über die neue Traumschleife führte, will eines sicherstellen: "Wichtig ist, dass wir den Teilnehmern Einkehrmöglichkeiten bieten, denn nicht jeder möchte einen Rucksack mitschleppen."

Karl-Heinz Mosmann aus Hundheim sieht Probleme, wenn nicht so schönes Wetter ist: "Einige Teilstrecken können dann problematisch werden. Aber auch bei Regen hat die Strecke ihre Reize, vorausgesetzt, die Ausrüstung stimmt."

Extra So verläuft die neue Traumschleife Start und Ziel sind entweder die Burgruine Baldenau oder die Ortsmitte Hinzerath. An beiden Punkten können Wanderer bequem parken. "Baldu", die neue Figur auf den Schildern, weist den Weg vom Burggraben über die Kreisstraße Richtung Norden bis zur Hundheimer Quellmulde. Zurück geht es über den "Totenweg", so genannt, weil die Verstorbenen von Hinzerath zur Pfarrkirche nach Bischofsdhron gebracht wurden. Am "Stumpfen Turm" vorbei führen kleine Stege und Trittsteine über Feld und Flur zur Ruine der Heckenmühle und dem Ausgangspunkt. Weitere Informationen gibt im Internet unter www.morbach.de/ Tourismus/ Freizeitaktivitäten oder als Faltblatt in der Tourist- Information im Morbacher Rathaus.

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