Eine Ansprechpartnerin für alle

Für die Morbacher Hauptschule brechen neue Zeiten an. Ab diesem Schuljahr unterstützt Schulsozialarbeiterin Kerstin Kettern Schüler, Eltern und Lehrer.

 Freut sich auf ihre neue Aufgabe: Kerstin Kettern hat bereits konkrete Vorstellungen von ihrer Arbeit. TV-Foto: Ursula Schmieder

Freut sich auf ihre neue Aufgabe: Kerstin Kettern hat bereits konkrete Vorstellungen von ihrer Arbeit. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. (urs) Es ihre erste richtige Stelle. Doch Kerstin Kettern hat bereits konkrete Vorstellungen, was sie als Schulsozialarbeiterin der Morbacher Hauptschule Kurfürst Balduin anpacken will. In erster Linie sieht sie sich als Ansprechpartnerin für Schüler, Eltern und Lehrer. Und das nicht nur bei schulischen Problemen, sondern soweit möglich oder erwünscht auch darüber hinaus. Sie nehme so eine Vermittlungsfunktion wahr zwischen der Jugendhilfe, die ja freiwillig sei, und der Schule, erklärt Kettern.

Berusvorbereitung und Prävention

Darüber hinaus will sich die 28-Jährige um die Berufsvorbereitung der Schüler kümmern, ihnen helfen, sich zu orientieren. Daher wird sie ein Netzwerk aufbauen beziehungsweise ausbauen, in dem sich Beteiligte finden wie Verwaltung, Kirche, Sozialverbände oder Jugend-Organisationen. Laut Rektor Thomas Koschant steht das Thema Berufvorbereitung bereits in der zweiten Unterrichtswoche nach den Ferien auf dem Stundenplan der neunten Klasse. Ein weiterer wichtiger Pfeiler der Schulsozialarbeit wird die Präventionsarbeit sein oder konkret die Ausbildung von Streitschlichtern. "Die Schüler sollen lernen, mit ihren Konflikten selbst umzugehen", nennt die Diplom-Pädagogin das Ziel: "Sie müssen selbstständig zu einer Lösung finden - ohne, dass jemand verliert." Nachdem Kettern im Januar 2006 ihr Studium der Erziehungswissenschaften an der Uni Trier abgeschlossen hat, freut sie sich auf die Aufgaben in Morbach. "Das ist genau das, was ich machen wollte", versichert sie. Schon während des Studiums habe sie sich mit Schulsozialarbeit beschäftigt, sagt die aus dem Raum Hermeskeil stammende Pädagogin. Nach ihrem ersten Arbeitstag am 15. August wird sie sich in den nächsten Wochen erst einmal bei Schülern und Lehrer vorstellen. Dabei wird sie ein besonderes Augenmerk darauf haben, was diese von ihr erwarten. Bisher hat sich Kettern davon noch kein Bild machen können, da sie die Zusage für die Halbtagsstelle erst in der Woche vor Ferienbeginn erhalten hat. Die Eltern sollen in bei einem Elternabend Gelegenheit bekommen, die Schulsozialarbeiterin kennen zu lernen.

Land und Palais e.V. Trier fördern die Stelle

Abgesehen davon wird Kettern - wohl vorwiegend vormittags - in ihrem Schulbüro ein offenes Ohr für Fragen, Sorgen oder Probleme haben. Dabei ist ihr selbst wichtig, dass die Schüler merken, dass da jemand ist, an den sie sich wenden können. Die Unterstützung von Seiten des Kollegiums ist ihr gewiss. "Wir sind froh, dass wir die Schulsozialarbeit bekommen haben", betont Rektor Koschant. Das Kollegium habe auch bereits Ideen für deren Begleitung gesammelt. Außerdem werde die Pädagogin in Gremien wie dem Elternbeirat oder bei Lehrerkonferenzen vertreten sein, um die Sicht der Schulsozialarbeit einfließen zu lassen.

Ermöglicht hat die Stelle eine Initiative des Landes, die auf bessere Perspektiven für Schüler abzielt. Mainz fördert die Schulsozialarbeiter zu Zweidrittel, die Kinder- und Jugendhilfe "Palais " Trier mit einem Drittel. Außerdem hält die Gemeinde Morbach Haushaltmittel bereit.

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