"Eine Klasse für sich"

Mit dem von den Eltern selbst geschriebenen Theaterstück werden die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des Schulhauses Malborn fortgesetzt. Geplant sind ferner die Neugestaltung des Schulhofs, eine Projektwoche im Mai und das große Schulfest am 7. Juni.

 Bis spätestens zum Schulfest am 7. Juni soll die Neugestaltung des Schulhofes fertig sein. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Bis spätestens zum Schulfest am 7. Juni soll die Neugestaltung des Schulhofes fertig sein. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Malborn. (doth) In einem Malwettbewerb konnten sich die heute rund 50 Kinder mit dem Thema befassen. "Ganz bemerkenswerte Arbeiten sind da entstanden", findet Schulleiter Franz Bauer. Beim ihm machen alle Kinder im Jubiläumsjahr mit. Schließlich steht auch noch die Neugestaltung des Schulhofs an, bei dem alle die Pinsel schwingen dürfen.In dem Theaterstück am Sonntag geht es um Schulerlebnisse von Eltern. Lustige Schulsituationen wurden unter der Regie von Anke Regnery in Szene gesetzt. Karten gibt es unter Telefon 06503/6605 oder 06504/1081, im Kinderhaus "Mosaik", im Frischemarkt Heitchen und an der Abendkasse. "In der Projektwoche vom 26. bis 30. Mai wird ein historischer Klassensaal aufgebaut", kündigt Schulleiter Bauer an. Bis ins kleinste Detail, mit Federkiel im Tintenfass der Holzbänke, Schwamm, Schiefertafel und historischem Ofen können sich Besucher in die Zeit der Schulgründung zurück versetzen lassen.Die erste urkundlich erwähnte Schule gab es in Malborn bereits 1698. Eine besondere Ausbildung für Lehrer gab es zu dieser Zeit noch nicht. Ein Kandidat legte vor dem Pastor eine Art Prüfung ab, in der Religions- und Grundkenntnisse nachgewiesen werden mussten.Vor der Gründung der Volksschule Malborn wurde nur im Winter, von Oktober bis März, unterrichtet. Sonst wurden auch junge Hände für die Feldarbeit dringend gebraucht. Erst seit etwa 1830 wurde in Malborn ganzjährig unterrichtet."Klassenstärken von 60 Kindern waren normal", steht in der Chronik von Kurt Bach zu lesen. Die Lehrerinnen Welsch, Weins, Wehr und Lehrer Engel unterrichteten im neuen Schulgebäude, das vor 100 Jahren bezogen wurde, in manchen Jahrgängen über 160 Schüler.Von Lehrer Knapp, der von 1846 bis 1890 in Malborn tätig war, ist das Gehalt bekannt: Er hatte eine Jahreseinkommen von 235 Talern und 19 Silbergroschen, umgerechnet etwa 350 Euro. Eltern mussten sich an den Kosten beteiligen.Bis 1866 gab es an der Volksschule Malborn nur einen einzigen Lehrer. Heute stehen für rund 50 Kinder drei Lehrkräfte zur Verfügung.Zum Jubiläum erscheint demnächst eine neue Chronik.

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