Eine Leidenschaft mit vielen Facetten

Der Motor-Touristik-Club Thalfang hat sich ganz der Liebe zum Automobil verschrieben. Dass diese Liebe durchaus unterschiedliche Facetten haben kann, zeigte sich am Wochenende beim dritten Old- und Youngtimertreffen, zu dem der Club nach Thalfang eingeladen hatte.

Thalfang. (noj) Gegen Mittag sollte die Rundfahrt durch den Hunsrück beginnen, und so kamen um diese Zeit immer mehr Fahrzeuge auf den Platz hinter dem Gesundheits- und Erholungszentrum Thalfang. Rund 130 Fahrzeuge seien angemeldet gewesen, sagte Oliver Fetzer, der Vorsitzende des MTC. Bereits häuslich eingerichtet hatte sich eine Gruppe mit Ford Capris verschiedener Baujahre. Auch einige Mitglieder eines Opel-Clubs aus dem Bitburger Raum hatten schon ihre Zelte hinter dem Ausstellungsplatz aufgeschlagen. Rudolf Praus und Sascha Heiser zeigten ihre Kadetts, die schon fast 30 Jahre alt waren, aber perfekt gepflegt und mit verchromten Motoren und edlen Felgen die Blicke auf sich zogen. "Hier gibt es viele Autos und viele Marken zu sehen", nannten sie als Grund, dass sie gerne zu dem Treffen nach Thalfang kommen.

Ein Rundgang zwischen den Wagen zeigte die Schönheit des Autos in ganz unterschiedlichen Varianten. Da waren deutsche Autos wie Mercedes oder Porsche zu sehen. Ein Audi aus den 60er-Jahren erregte Aufmerksamkeit.

Aufhorchen ließ ein amerikanisches Fahrzeug aus dem Jahr 1972, dessen V8-Motor ein sattes Motorgeräusch beim Eintreffen auf dem Ausstellungsgelände erzeugte. Schnell versammelte sich hier ein Gruppe Männer, die fachsimpelnd und ein wenig ehrfürchtig auf den edel getunten Motorblock warfen.

Woanders ging es dann deutlich bescheidener zu. Rosemarie Grün war mit ihrem 2 CV, besser bekannt als Ente, gekommen. Sie hatte das Fahrzeug mit dem Baujahr 1988 vor einem Jahr als Geschenk bekommen und ist nach wie vor begeistert. "Wir waren damit in Frankreich und es ist wunderbar bequem", schwärmte sie.

Neben ihrem Fahrzeug stand ein Auto, das ebenfalls nicht mit viel Hubraum und PS protzen konnte, aber dafür mit Seltenheit: Kaum als Ente zu erkennen war das zum Cabrio umgebaute Fahrzeug.

Auch andere Raritäten gab es zu bestaunen. Bernd-Josef Albers war mit seinem Siata gekommen. Das italienische Auto, das auf Fiat-Basis nur in den Jahren 1967 bis 70 gebaut wurde, hat der gelernte Autoschlosser selbst restauriert. Jetzt fährt er damit auf Treffen, vor allem auch, um Bekannte zu treffen.

Seine Frau Walburga begleitet ihn: Sie saß auf dem Beifahrersitz und widmete ihre ganze Aufmerksamkeit dem Umhäkeln von feinen Taschentüchern.

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