Eine Unbekannte

HUNSRÜCK. Wer geht für die einzelnen Parteien in das Rennen um das Direktmandat im Bundestags-Wahlkreis 202? Über diese Frage wird in den nächsten Wochen entschieden. Während die Kandidaten von CDU, SPD und Grünen ziemlich sicher sind, ist die Vierte im Bunde noch eine große Unbekannte.

Den Auftakt macht die SPD am Donnerstag: Mit großen Überraschungen rechnet man bei der Wahlkreis-Konferenz auf dem Flugplatz Hahn parteiintern allerdings nicht. "Wir haben nur einen Kandidaten", versichert Jörg Bruch, SPD-Regionalgeschäftsführer in Kirn. Und das ist der Morbacher Marcus Heintel. Dass der 28-Jährige für den Bundestag antreten will, war eine Überraschung. Denn ursprünglich sollte er als B-Kandidat im Wahlkreis 23 für Mainz auf Stimmenfang gehen. Doch Schröders Vorhaben, die Bundesbürger noch im Herbst an die Wahlurnen zu schicken, sorgte im Hunsrück für personelle Veränderungen. Der Wirtschaftsjurist entschied sich um, nicht zuletzt, weil Norbert Neuser (Boppard) nicht erneut in den Ring steigen wollte. Da der Morbacher vom Kreisverband Rhein-Hunsrück unterstützt wird, ist mit seiner Nominierung zu rechnen. Der Rhein-Hunsrück-Kreis verfügt im Wahlkreis 202, der zudem aus dem Kreis Cochem-Zell und dem Altkreis Bernkastel besteht, über die absolute Mehrheit der Delegierten. Bei der CDU gilt die erneute Nominierung von MdB Peter Bleser ebenfalls als sicher. Die CDU-Delegierten entscheiden am 13. Juli in Zell, die Grünen tags zuvor in Simmern. Dort ist Jutta Blatzheim-Roegler aus Andel bis dato einzige Kandidatin. Nur die Liberalen halten sich noch bedeckt in der Frage, wer auf die verstorbene Marita Sehn nachfolgt. Laut FDP-Kreisvorsitzendem Dirk Richter soll es im Wahlkreis 202 erneut eine Direktkandidatin geben. Im Gespräch ist eine "junge Dame aus Kirchberg". Die Nominierungsveranstaltung ist am 6. Juli.

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