Eine gute Sache
Etliche neue Gasteltern haben sich schon bereit erklärt, für einige Wochen Ferienkinder aus der strahlenverseuchten weißrussischen Region aufzunehmen. Doch die Tschernobyl-Hilfe hofft auch auf zusätzliche Unterstützung von der Mosel.
Neunkirchen. (urs) Andere haben längst aufgegeben. Doch die "Tschernobyl-Hilfe Erbeskopf" setzt sich weiterhin dafür ein, Kindern aus der weißrussischen Region eine Ferienfreizeit zu ermöglichen. "Die Kinder leben nach wie vor in verstrahlten Gebieten", begründet Vorsitzender Manfred Bungert das Engagement. Insgesamt habe sich die wirtschaftliche Situation der dort lebenden Menschen zwar etwas verbessert: "Sie können sich versorgen - aber eben mit verseuchten Nahrungsmitteln", bedauert Bungert. Daher wird der Verein weiterhin die Werbetrommel rühren, um neue Gastfamilien zu gewinnen. In diesem Jahr hat das sogar bisher ganz gut geklappt. Laut Bungerts Stellvertreter Dieter Strakeljahn haben dem Verein schon vor dem ersten Infotermin für neue Gasteltern 20 Anmeldungen vorgelegen. "Und wir hoffen, dass heute noch ein paar dazu kommen, meint er zuversichtlich beim Blick in die Runde derer, die zur Inforamtionsveranstaltung der Tschernobyl-Hilfe gekommen sind. Denn unter diejenigen, die seit Jahren Ferienkinder aus der bei dem Reaktorunglück vor 22 Jahren verseuchten Region aufnehmen, haben sich etliche "Neue" gemischt. Eine Familie ist sogar aus Kirn. Die Kinder sollen einen schönen Aufenthalt haben
"Wir finden die Idee gut", spricht Thomas Jung auch für Ehefrau Corinna. Daher wollten sie ihren Beitrag dazu leisten, dass die Kinder einen schönen Aufenthalt haben. Töchterchen Heide ist zwar noch sehr klein. Eventuell wird die Familie zwei Kinder aufnehmen, Platz habe sie genug, meint Jung. Auch Ute Weber aus Schmissberg bei Birkenfeld hat sich entschieden, ein oder zwei Ferienkinder bei sich aufzunehmen. "Einfach, um den Kindern etwas Gutes zu tun", begründet die dreifache Mutter. Erfahren davon habe sie aus der Zeitung.Die Tschernobyl-Hilfe Erbes kopf finanziert sich neben Mitgliedsbeiträgen vor allem über Veranstaltungen und ihre Präsenz bei Märkten. Interessierte können sich bei Manfred Bungert, Telefon 06504/99050, oder bei Heike Bohn, Telefon 06507/2576, melden. Die Kinder werden sich vom 24. Juni bis 15. Juli in der Region aufhalten. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite www.tschernobyl-hilfe.de.