Einstiche im Oberkörper entdeckt

SENSWEILER. Bei einem Wohnhausbrand in der Nacht zum Donnerstag, 3. April, kam ein 71-jähriger Mann ums Leben (der TV berichtete). Bei der von der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach angeordneten Obduktion am Tag nach dem nächtlichen Feuer entdeckte der Rechtsmediziner Einstiche im Oberkörper der verbrannten Leiche.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei dem Toten um den 71-jährigen Bewohner des Hauses in der Hauptstraße 38 in Sensweiler. Die Identität des Opfers muss allerdings im Rahmen weiterer genetischer Untersuchungen zweifelsfrei festgestellt werden, so die zuständige Pressestelle der Kriminaldirektion Trier. Sofort nach bekannt werden der Stichverletzungen, die den Verdacht begründete, dass der Tote Opfer eines Kapitalverbrechens geworden sein könnte, wurde eine Sonderkommission eingesetzt.Sonderkommission ermittelt vor Ort

Die Brandstelle wurde bis zur eingehenden Begutachtung durch Experten des Bundeskriminalamtes abgesperrt. Die Beamten der Soko "Brand" nahmen sofort eine Vielzahl von Überprüfungen im örtlichen und persönlichen Umfeld des Opfers vor, die bislang jedoch weder zur Klärung der Brandursache noch zur Klärung des Geschehens im Hause vor dem Brandausbruch geführt haben. Gemeldet wurde der Brand am Mittwoch, 2. April, gegen 23.30 Uhr, von einem Sensweilerer Bürger. Beim Eintreffen der Rettungskräfte brannte das Haus bereits lichterloh. "Die Löscharbeiten waren so schwierig", das bestätigte auch Kurt Dieter Rodewald, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Herrstein, gegenüber dem TV , dass der Tote erst nach 2 Uhr in der Nacht geborgen werden konnte. Gefunden wurde der 71-Jährige in der Küche im Parterre seines Hauses. Für die Ermittler ist von besonderer Bedeutung, was sich am Mittwoch, 2. April, in Sensweiler vor 23.30 Uhr im Haus in der Hauptstraße 38 abgespielt hat und wer zuletzt mit dem Toten dort zusammen war. Wichtig wäre auch die Beantwortung der Frage, ob der eher zurückgezogen lebende Mann vor dem Brand Kontakt zu Ortsfremden hatte. Im Rahmen der Befragungen wurde den Beamten gerüchteweise folgendes zugetragen: Schaulustige hätten sich in der Nacht des Brandes darüber unterhalten, dass eine Frau mit nassem Haar aus einem Fenster des Anwesens gesprungen und dann weggelaufen sei. Diese "Beobachtung" konnte trotz umfangreicher Befragungen im Ort bis heute nicht bestätigt werden - niemand hat sich bis heute gemeldet, der das selbst beobachtet oder darüber gesprochen hat. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Sonderkommission "Brand" in Idar-Oberstein, Telefon 06781/561-221, in Verbindung zu setzen.

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