Eintauchen in eine fremde Kultur

Morbacher Schüler der Hauptschule Kurfürst Balduin und der Sophie-Scholl-Realschule haben an einem außergewöhnlichen Projekt des Dekanates Bernkastel teilgenommen. Im Vorfeld der Bolivien-Partnerschaftswoche des Bistums Trier haben sich dazu bolivianische Musiker gesellt, um die Workshops mit einem gemeinsamen Konzert ausklingen zu lassen.

 Die fachmännische Hilfe der „Akapana“-Musiker, bedeutenden Interpreten bolivianischer Musik, ist mehr als willkommen bei den Morbacher Schülern. Sie bauten in Windeseile Panflöten und leisteten mit diesen auch ihren Beitrag beim gemeinsamen abendlichen Konzert in der St. Anna Kirche. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die fachmännische Hilfe der „Akapana“-Musiker, bedeutenden Interpreten bolivianischer Musik, ist mehr als willkommen bei den Morbacher Schülern. Sie bauten in Windeseile Panflöten und leisteten mit diesen auch ihren Beitrag beim gemeinsamen abendlichen Konzert in der St. Anna Kirche. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. (urs) Die Angebote beim Bolivien-Projekttag sind breit gefächert. Nicht nur Lehrer der Hauptschule Kurfürst Balduin und der Sophie-Scholl-Realschule Morbach haben sich etwas für die Workshops einfallen lassen, sondern auch die Fachkonferenz Jugendpastoral des Dekanates Bernkastel und Dekanatskantor Markus Thomé. So ist neben musikalischem Können etwa auch Geschick beim Hantieren in der Küche gefragt. Über allem steht jedoch das Ziel, den Schülern Einblick in die Kultur eines Landes zu geben, mit dem das Bistum Trier seit mehr als vierzig Jahren eine Partnerschaft pflegt.

Dank dieser Kontakte begleiten einige der bedeutendsten Interpreten bolivianischer Musik den Projekttag, die Musiker der Gruppe "Akapana". In landestypischer Kleidung helfen sie beim Panflötenbau oder bringen Schülern Kultur und die Musik ihrer Heimat nahe. Höhepunkt des auf die Bolivienpartnerschaftswoche des Bistums einstimmenden Engagements ist ein abschließendes Konzert. Etwa 350 Zuhörer erleben, wie die Gruppe in der Morbacher St. Anna Kirche Funken überspringen lässt.

Für die Schüler steht an diesem Tag aber mehr als Kultur und Musik auf dem Stundenplan. Es geht auch um Themen wie Toleranz oder gerechter Welthandel. Achtklässler der Realschule interessiert es zwar allein schon, wie etwa Schokolade hergestellt wird. Doch die Thematik "Fairer Handel" berührt sie noch mehr. "Ich finde das besser, weil dann jeder etwas verdient", begrüßt Patrick die Handelsalternative. Außerdem sei die Verteilung der Einnahmen ausgeglichener, pflichtet Fabian seinem Klassenkameraden bei. Auch Julia plädiert für den fairen Handel.

Pastoralreferentin Mariette Becker-Schuh erklärt die Zielsetzung des Projekttages "Wir wollen den Bogen zu dem Thema Gerechtigkeit spannen." Anhand typischer bolivianischer Exportartikel wie Bananen oder Kakao hätten sich Schüler daher mit Handelswegen und deren Auswirkung auf Preise und Löhne beschäftigt.

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