Einzelne "Kuchenstücke" werden größer

DHRONECKEN. Die Strukturreform im Forstamt Dhronecken geht weiter. Bis zum Herbst sollen die Grenzen der staatlichen Reviere neu festgelegt werden. Das hat möglicherweise auch Konsequenzen für den Gemeindewald.

Neuerungen sind derzeit in den Forstämtern an der Tagesordnung. Das neue Gesicht an der Spitze der Behörde in Dhronecken hat allerdings mit der Strukturreform nichts zu tun. Forstamtsdirektor Hans-Jürgen Wagner fällt krankheitsbedingt länger aus. Kommissarisch hat Georg Graf von Plettenberg die Amtsgeschäfte übernommen. Mit seiner befristeten Abordnung war der 51-Jährige wegen der "unverkennbaren Notlage" nach eigener Aussage natürlich einverstanden. Wenn er nicht gerade in Dhronecken aushilft, ist Plettenberg stellvertretender Forstamtsleiter in Birkenfeld. Er geht allerdings davon aus, dass seine Mission in Dhronecken im Sommer ausläuft. Bis dahin hat er allerdings alle Hände voll zu tun. Denn die Neu-Organisation ist in vollem Gange. Der neue technische Produktionsleiter (TPL), Jürgen Schmidt, startet mit seiner neuen Aufgabe offiziell zwar erst im Oktober, die Vorbereitungen sind aber in vollem Gange. Er ist künftig zuständig für die Organisation interner Abläufe sowie die Koordination von Waldarbeiter-, Unternehmer- und Maschineneinsätzen. Damit nicht genug. Der Staatswald wird umstrukturiert. Während das Revier Hochscheid in der Größe bleibt, erhalten Hinzerath, Hilscheid, Hoxel und Deuselbach einen neuen Zuschnitt. Die "Kuchenstücke" werden künftig etwa rund 1400 Hektar groß. "Das ist eine gute und angestrebte Reviergröße." Hilscheid und Deuselbach verschmelzen in diesem Zusammenhang zum neuen Forstrevier Erbeskopf. Begonnen hat die Umstrukturierung bereits zur Jahreswende, als der staatliche Teil des Merscheider Reviers Hoxel zugeschlagen wurde. Auch ein Teil des Deuselbacher Forstes soll angegliedert werden. Reform macht vor dem Gemeindewald nicht Halt

Leiter des neuen Reviers wurde, nachdem Gisbert Geisler in den Ruhestand gegangen war, Bernhard Haus. Dass es aus räumlich voneinander getrennten Teilen besteht, ist im übrigen laut Plettenberg nicht ungewöhnlich. Die Reform macht vor dem Gemeindewald nicht Halt. Was die Reviere Thalfang und Talling angeht, wird in der Verbandsgemeinde Thalfang derzeit eine interne Diskussion geführt. Morgen, Mittwoch, macht Graf Plettenberg der Gemeinde Malborn, einem der großen Waldbesitzer in der Region, einen Vorschlag: Revierleiter Franz-Josef Mertini ist, immer vorausgesetzt der Rat stimmt zu, möglicherweise künftig statt für 1100 für 1400 Hektar Wald zuständig. Das Revier wird um 300 Hektar auf Kosten des neu entstehenden Reviers Erbeskopf vergrößert. Der Vorteil für die Kommune: Die Kosten der Bewirtschaftung des Waldes für die Gemeinde werden geringer.

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