Endlich sicher in die Schule

GONZERATH. (urs) Die Gefährdung Gonzerather Schüler scheint behoben. Seit einigen Tagen steigen sie in einer Nebenstraße der B 269 in den Schulbus ein.

Die Gonzerather Eltern können aufatmen. Mit der Verlegung einer Bushaltestelle in eine nahe gelegene Seitenstraße scheint die Gefahr für ihre Kinder gebannt. Statt an der Ortsdurchfahrt, der Bundesstraße 269, steigen die Schüler seit Ende April am Kindergarten zu. Die bisherige Haltestelle am Ortseingang aus Richtung Blockhaus war für die Kinder zu gefährlich geworden. Durch den Neubau eines Hauses war die Sicht für die in Richtung Morbach Fahrenden stark eingeschränkt. Außerdem mussten die Kinder die viel befahrene Straße überqueren. Daher wird es zwar auch künftig eine Haltestelle im Kurvenbereich geben, aber nicht für Schüler. Eine erste Halte-Alternative, etwas vorverlegt, gegenüber der Tankstelle, hatte sich als kaum sicherer erwiesen, so dass ein neuer Versuch am nahen Kindergarten gestartet wurde. Die Variante, derzeit in der Probephase, bescherte den Eltern binnen kurzer Zeit wieder Ruhe. "Auf jeden Fall ist das besser als unten auf der Straße", begrüßt Marietta Ehlen die Änderung. Anja Klingel pflichtet ihr bei: "Wir sind froh, dass die Kinder von der Hauptstraße weg sind." Schließlich sei ja öfter in der Zeitung von angefahrenen Kindern zu lesen, gibt Ralf Klingel zu Bedenken. In der dunklen Jahreszeit sei es auf jeden Fall sehr unübersichtlich gewesen, erinnert sich Yvonne Schnitzler. Zumal ein Großteil der Kinder die Straße habe überqueren müssen: "Die haben immer gekuckt nach rechts und nach links und sind dann doch auf gut Glück rüber gelaufen." Dabei sei das noch nicht einmal das Gefährlichste gewesen, sondern der Aufenthalt direkt an der Straße. In Gonzerath betraf das zudem eine hohe Zahl von Schülern, die täglich in zwei Bussen zu Grundschule sowie Haupt- und Realschule fahren. Deshalb kann nun auch Ortsbürgermeister Dietmar Thömmes wieder ruhig schlafen. Mittags bleibe zwar alles "wie gehabt", sprich, die Kinder steigen gegenüber der Risiko-Haltestelle am Lebensmittel-Geschäft aus. Doch das sei ja kein Problem, da sie dann in der Regel nicht über die Straße müssten. Die Grundschüler haben zudem den Vorteil, dass sie den Weg zum Kindergarten kennen, wo es eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 Kilometern pro Stunde gibt. Kein Vergleich zu dem Tempo auf der Hauptstraße, wo die Gemeinde bei einer inoffiziellen Messung den Spitzenwert 105 Kilometer pro Stunde ermittelte. Selbst zu Uhrzeiten, in denen dort Kinder unterwegs sind, seien Werte von 80 oder 90 Kilometern keine Seltenheit. Nachdem das Bemühen um eine Fahrbahnverengung nach dem "Rapperather Modell" für die B 269 gescheitert war, ist Thömmes erleichtert, nun offensichtlich eine Lösung gefunden zu haben: "Die Aussage, ,es ist ja nie was passiert', kann ich nicht nachvollziehen."

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