Energiepark gibt Gas

MORBACH/WENIGERATH. In der "Morbacher Energielandschaft" tut sich was. Die Biogasanlage soll ab November Strom ins Netz einspeisen und im Frühjahr auch die Pelletieranlage mit Abwärme versorgen. Die rheinland-pfälzische Zentralveranstaltung, der "Europäischen Biomasse-Tag", wird das ins rechte Licht rücken.

Mit Riesenschritten geht es momentan voran auf dem Gelände der "Morbacher Energielandschaft". Während der Bau der Biogasanlage bereits für alle sichtbare Fortschritte macht, soll vielleicht schon im Oktober mit der Errichtung der Holzpelletfabrik begonnen werden. Christian Hinsch, Pressesprecher der Mainzer Juwi GmbH, ist zuversichtlich. Das Unternehmen zeichnet für das Projektmanagement der Energielandschaft verantwortlich. Juwi hat bereits beim Bau der 14 Windkraftanlagen auf dem Gelände sowie bei der Installation der Fotovoltaik-Anlage Regie geführt. Das Projekt Biogasanlage habe Juwi zusammen mit der Föhrener Firma Ökobit angepackt, erklärt Hinsch. Diese werde demnächst das bereits von ihr in Auftrag gegebene Blockheizkraftwerk liefern. Sobald dieses verkabelt und angeschlossen sei, könne die Anlage mit den bis dahin befüllten Gär-Behältern in Betrieb gehen. "Der erste Strom wird etwa im November fließen", ist Hinsch überzeugt. Neben Biogasanlage entsteht Holzpelletfabrik

Doch damit ist die Leistung der Biogasanlage nicht erschöpft. Denn das in den beiden Behältern, den Fermentern, vergorene Material soll nicht nur in Strom umgewandelt werden, sondern auch in Wärme. Während der Strom ins Netz eingespeist wird, ist die Abwärme der Biogasanlage für den Betrieb der Holzpelletfabrik bestimmt. Bisher ist von dieser zwar noch nichts zu sehen auf dem Gelände. Doch den Worten des Pressesprechers zufolge wird sich das bald ändern. "Ich denke, dass wir im Oktober mit dem Bau beginnen", sagt Hinsch. Mit ihrem künftigen Standort unmittelbar neben der Biogasanlage wird die Pelletproduktion mit optimalen Voraussetzungen, sprich kurzen Wegen, an den Start gehen. Zuvor steht der Energielandschaft aber erst einmal prominenter Besuch ins Haus. Im Rahmen der "8. Europäischen Biomasse-Tage der Regionen" (siehe Extra) wird Umweltministerin Margit Conrad am Freitag, 29. September, dem Konversionsprojekt einen Besuch abstatten. Conrad wird zum Thema "Bioenergie - Chancen für den ländlichen Raum" referieren. Dass die diesjährige rheinland-pfälzische Zentralveranstaltung auf dem Areal des ehemaligen amerikanischen Munitionslagers im Morbacher Ortsbezirk Wenigerath stattfindet, unterstreicht die Bedeutung der Energielandschaft.

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