"In Einzelfällen sind sicher auch schon höhere Preise gezahlt worden", sagt Hermann Josef Schuck vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis. Es handele sich um Durchschnittswerte oder generalisierte Bodenrichtwerte, die für eine größere Transparenz auf dem Immobilienmarkt sorgen. Dazu wertet der Gutachterausschuss Kaufverträge aus, die die Notare im Kreis weiterleiten. Liegen keine entsprechenden Dokumente vor, wird anhand von vergleichbaren Flächen geschätzt. Um möglichst realistische Preise zu ermitteln, werden in dem Gremium neben Mitarbeitern des Katasteramtes auch Makler, Architekten, Bauingenieure und andere Experten hinzugezogen.Mischgebiete sind teures Bauland

Richtig kostspielig wird es in den Mischgebieten (MG) der Innenstädte. Freie Flächen sind rar und entsprechend wertvoll. Für Top-Lagen in Simmern werden bis zu 400 Euro fällig - das teuerste Pflaster im Kreis. In der MG-Liga folgen Boppard (bis 340 Euro) und Kastellaun (bis 200 Euro) auf den Plätzen. Die ermittelten Richtwerte erlauben es auch, Preisentwicklungen zu dokumentieren. Einen großen Sprung müsste eigentlich die unmittelbare Umgebung des Flughafens Hahn gemacht haben. "Wir haben aber keine signifikanten Auswirkungen auf die Bodenpreise ausmachen können", sagt Schuck. Ein Tipp für Bauherren mit schmalem Geldbeutel: In dem Belgweiler Ortsteil Wimmersbacherhof kommt man mit zwölf Euro pro Quadratmeter kreisweit mit am günstigsten zu Bauland. Generalisierte Bodenrichtwerte für jede Gemeinde gibt es kostenlos bei der Servicestelle des Katasteramtes Simmern, Telefon 06761/950711. Für detaillierte Auskünfte plus Karten werden 20 Euro berechnet.