Ente trifft Wildschwein

Mit einem Festschmaus für alle Sinne hat die "Urlaubsregion Thalfang am Erbeskopf" im Restaurant Blumenhof des Ferienparks Himmelberg die siebte Hunsrücker Spezialitätenwoche eröffnet.

 Fast zu schade zum Verspeisen. Nicht nur das Dessert, das Marie-Pierre Beckmann (links) und Ulli Schmidt im Restaurant Blumenhof in Thalfang servieren, erntet Bewunderung. Das Eröffnungs-Menü der siebten Hunsrücker Spezialitätenwoche wartet mit einigen Überraschungen auf im Ferienpark Himmelberg. TV-Foto: Ursula Schmieder

Fast zu schade zum Verspeisen. Nicht nur das Dessert, das Marie-Pierre Beckmann (links) und Ulli Schmidt im Restaurant Blumenhof in Thalfang servieren, erntet Bewunderung. Das Eröffnungs-Menü der siebten Hunsrücker Spezialitätenwoche wartet mit einigen Überraschungen auf im Ferienpark Himmelberg. TV-Foto: Ursula Schmieder

Thalfang. Schon der erste Gang erntet Bewunderung. Es braucht schon einen Ruck, die mit karamellisierten Orangenfilets garnierte Mousse von der Ente einfach so aufzuspießen und zu verspeisen. Doch schließlich hat sich das Küchen-Team um Chefkoch Michael Knob genau dafür ins Zeug gelegt. Und das mit Erfolg: Das Eröffnungs-Menü der siebten Hunsrücker Spezialitätenwoche schmeichelt nicht nur dem Auge, sondern auch dem Gaumen. Und das sowohl mit der Steinpilzterrine - garniert mit einem schmackhaften Veilchen- als auch mit dem klaren Süppchen vom Wildschwein mit Bärlauchnocken oder den Saiblingfilets im Zucchini-Karotten-Nest. Tische verwandeln sich in kleine Kunstwerke

Über vier Stunden hinweg verwandeln sich die Tische des Restaurants Blumenhof im Thalfanger Ferienpark Himmelberg in kleine Kunstwerke. Höhepunkt des Menüs ist nach einer Verschnaufpause mit einem "Granite von der Limette" das Dessert. Wie durch ein Wunder findet sich für die Vanillecreme mit heißen Pflaumen selbst nach dem Hauptgericht - mit Wirsing gefüllten Rouladen vom Kalb - doch noch etwas Platz im Magen.Die Frage, wie die Eröffnung der Spezialitätenwoche der Urlaubsregion Thalfang am Erbes kopf mundet, erübrigt sich. Die zufriedenen Mienen der Gäste sprechen Bände. Allerdings hat daran neben der Küche auch die Kelter- und Redekunst eines Winzers ihren Anteil. Denn zwischen den einzelnen Gängen entführt Winzermeister Thomas Bollig vom Dhroner Weinschröterhof immer wieder an die Mosel. Diese fließt zwar nicht durch den Hunsrück, doch zu jedem feinen Essen gehört nun einmal der passende Wein. Und das wusste laut Bollig schon der französische Sonnenkönig zu schätzen. Beratungen in dessen "Cabinet" hätten nicht nur dem Kabinett-Wein den Namen gegeben, zitiert er das königliche Angebot: "Gebt uns einen guten Wein und wir machen Euch eine gute Politik."Die moselländischen Exkursionen harmonieren nach Ansicht von Armin und Iris Kube sehr gut mit dem Menü. Der Hunsrück könne nun einmal nicht mit Wein aufwarten. Außerdem seien ja zum Beispiel Wildschweinsüppchen und Bärlauch richtig hunsrückerisch, findet der Deuselbacher. Ehefrau Iris gibt zudem schmunzelnd zu bedenken, dass das "traditionelle Hunsrücker Essen" ja nicht im Rahmen eines mehrgängigen Menüs gegessen werde: "Wenn man einen Kartoffelkloß isst und dann Blutwurst, hätte man wahrscheinlich Probleme." Für diejenigen, die sich an solchen Delikatessen gütlich tun wollen, hält Ferienpark-Geschäftsführer Roland Marx ein Hunsrücker Rezeptbüchlein bereit. Mitarbeiterin Stefanie Weiss zieht eine positive Bilanz des Eröffnungsabends. Mit den 25 Anmeldungen seien sie zufrieden: "Es war gewollt, dass das im kleinen Rahmen abläuft - wir wollten das klein, aber fein halten." Nach Ansicht von Christoph Knippel ist das gelungen: "Das war ein toller Abend", bedankt sich der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde beim Team.In der kommenden Woche laden mit dem Blumenhof weitere Wirte der Urlaubsregion zur Spezialitätenwoche ein: Das Horather Familien-Hotel Hochwald sowie in Thalfang Landgasthof Rauland und "Die Tankstell".

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