Erst Gipfelsteig, dann Rodelspaß

ERBESKOPF. Der Beginn der Montagearbeiten für die neue Sommerrodelbahn läutet im "Wintersportgebiet" Erbes-kopf eine neue Ära ein. Am 17. September sollen die Abfahrts-Bobs erstmals an den Start gehen.

Es wird Ernst am Erbeskopf. Seit gestern nimmt dort Rohr für Rohr die seit Jahren ersehnte Sommerrodelbahn Konturen an. Zwei Mitarbeiter der österreichischen Firma Brandauer sind dabei, die für die Abfahrt der Bobs benötigten "Schienen" zu montieren. Damit dies schnellstmöglich über die Bühne geht, packen Helfer des hiesigen Investors "Sommerrodelbahn Erbeskopf GmbH und Co. KG Züscher" mit an. Darunter auch die beiden Söhne von Geschäftsführerin Christa Züscher, die dafür ihren Urlaub einmal auf dem heimischen Erbeskopf verbringen.Mittlerweile drängt die Zeit

Denn mittlerweile drängt die Zeit. Immerhin war für den Beginn der Aufbauarbeiten ursprünglich der 25. Juli angepeilt. Dennoch bleibt Herbert Züscher, der dem Unternehmen seiner Frau beratend zur Seite steht, gelassen. Der Gräfendhroner Ortsbürgermeister sieht keinen Grund, an der Eröffnung am 17. September zu zweifeln. Es gebe die Zusage, dass bis dahin alles fertig sei. Von den anfänglich genannten mindestens acht Wochen Montagezeit sei der Hersteller mittlerweile ohnehin abgerückt. Schließlich herrschten von der Topografie her am Erbeskopf weitaus günstigere Bedingung als etwa in den Alpen. Außerdem werde in den kommenden Wochen auch samstags gearbeitet. Bei der Sommerrodelbahn handelt es sich um ein Steck-System aus sechs Meter langen und teils gebogenen Rohren. Diese werden mit Ankern, quasi überdimensionalen "Schrauben", und kleinen Platten im Boden befestigt. Während diese Verdübelungsvorrichtung dauerhaft installiert bleibt, sind die Rohre selbst, die längsseits Kufen für die Bobs haben, demontierbar. Bei Wintereinbruch ist das ganze daher binnen weniger Stunden wieder von der Piste verschwunden, um bis zum Frühjahr zwischen gelagert zu werden. Laut Züscher investiert die "GmbH und Co. KG" für die Sommerrodelbahn eine Summe von 430 000 Euro. Seitens des Zweckverbandes "Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf" sei als Eigentümer des Geländes lediglich die Zustimmung zum Bau einer solchen Bahn erforderlich gewesen. Nachdem das Unternehmen den Bauantrag zur Errichtung einer Sommerrodelbahn im Juni gestellt hat, liegt laut Züscher jetzt die Genehmigung für einen vorzeitigen Baubeginn vor. Die Weichen für eine neue Ära im Erbeskopf sind also gestellt.

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