Erste Gäste im Börsenhotel

Nach langer Durststrecke erstrahlt das Börsenhochhaus in Idar im neuen Glanz. Mit der Eröffnung des Hotels am 1. Mai wurde jetzt auch der wichtigste Schritt zur Wiederbelebung des Gebäudes gemacht.

Idar-Oberstein. (jst) Rund 50 der 106 Zimmer des neu eröffneten Hotels in der Börse waren gleich am Tag der Eröffnung, dem 1. Mai, belegt. Das berichtet Hotelbetreiber Aaron Azim. "Wir sind jetzt international buchbar und in allen Online-Reservierungsdiensten vertreten." Auch die Marke "Best Western", die größte Hotelkette der Welt, ist bereits vor dem Eingang ausgeflaggt. "Wir haben in den vergangenen Wochen in der Endphase der Renovierung und Neugestaltung der Räume tatkräftige Hilfe von der deutschen Konzernleitung bekommen", erklärt Azim. Insbesondere Nicole Wetzler, die Opening-Leiterin von ,Best Western', und Christian Meyer von der Marketingabteilung haben uns mit allen Kräften unterstützt." Man habe bis kurz vor der Hoteleröffnung unter Hochdruck arbeiten müssen, erläutert Azim. Jetzt seien die Bauarbeiten bis auf wenige Kleinigkeiten abgeschlossen, freut sich Azim. Alle 106 Zimmer, darunter 13 Suiten, sowie sämtliche anderen Räume wie Bar, Speisesaal oder Versammlungs- und Konferenzräume seien jetzt voll verfügbar. In dem Hotel sind inklusive Reinigungspersonal 15 Personen beschäftigt. Mit der Inbetriebnahme des Hotels wurde nach einer mehr als ein Jahrzehnt währenden Hängepartie nach der farblichen Neugestaltung des Gebäudes im Oktober 2007 ein weiteres sichtbares Signal für den Wiederaufstieg der Immobilie gesetzt. Bereits im Jahr 1995 kam das 21-stöckige Hochhaus unter Zwangsverwaltung, im November 1999 zog mit dem Merian-Hotel der größte Mieter aus. Zwar wurde das Hotel anlässlich der Intergem für mehrere Jahre immer mal wieder für einige Tage geöffnet, aber der Verfall schritt weiter fort. Nach und nach verließen mehr und mehr Firmen und Institutionen das Gebäude: Die Fissler-Holdinggesellschaft Vesta GmbH, die allein eineinhalb Stockwerke belegt hatte, das Deutsche Edelsteinmuseum oder auch die Post sind nur einige. Lange zog sich die Suche nach einem Käufer hin, immer wieder sprangen Interessenten ab, immer weiter war man bereit, mit dem Verkaufspreis, der Verkehrswert wurde 1995 immerhin auf 6,5 Millionen Euro taxiert, herunterzugehen. Beim 15. Versteigerungstermin am 13. September 2006 war es dann soweit: Die Immobilienfirma Bavi Grundstücks-GmbH aus Berlin erhielt den Zuschlag. Voraussetzung dafür war, dass diese sich im Vorfeld mit der Hauptgläubigerin, der Eurohypothekenbank in Frankfurt, geeinigt hatte. Dem Gebäude blieb so der lange befürchtete Abriss erspart.

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