Erstmals hat ein Mann das Sagen

Mit Wolfgang Berg, dem neuen Heim- und Pflegedienstleiter des Alten- und Pflegeheims St. Anna Morbach, hat das von den Waldbreitbacher Franziskanerinnen begründete Haus erstmals einen männlichen Leiter.

 Wolfgang Berg ist der neue Heim- und Pflegedienstleiter des Alten- und Pflegeheims St. Anna. TV-Foto: Ursula Schmieder

Wolfgang Berg ist der neue Heim- und Pflegedienstleiter des Alten- und Pflegeheims St. Anna. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach/Hermeskeil. Seit wenigen Wochen sind im Alten- und Pflegeheim St. Anna Morbach völlig neue Zeiten angebrochen. Erstmals hat in dem von den Waldbreitbacher Franziskanerinnen begründeten Haus nicht mehr eine Schwester das Sagen, sondern ein Mann. Wolfgang Berg ist zudem - auch das ist neu - Heim- und Pflegedienstleiter in einer Person. Allerdings ist er in diesen Funktionen kein Neuling: Bisher hat der 46-Jährige das Hochwald-Altenzentrum St. Klara in Hermeskeil geleitet, wo er bis 2003 Pflegedienstleiter war. Für die Marienhaus GmbH, das betriebliche Pendant des Ordens der Franziskanerinnen, arbeitet der examinierte Krankenpfleger seit 1977.Für den Vater dreier Kinder ist der Arbeitsplatzwechsel auf den ersten Blick ein Riesenvorteil. Dennoch hat der in Wadern aufgewachsene neue Heimleiter Hermeskeil nicht leichten Herzens verlassen. St. Klara sei "ein schönes Haus", begründet er. Außerdem hat er dort immerhin seit 1998 erst als Pflegedienstleiter und später als Heimleiter gewirkt. Darüber hinaus fühlt sich Berg aber auch der Stadt verbunden, in der er viele Jahre gearbeitet hat. Nachdem er in internistischen und chirurgischen Stationen verschiedener Krankenhäuser der Marienhaus GmbH gearbeitet hatte, hat er fünf Jahre eine chirurgische Station im St. Josef Krankenhaus geleitet. Anschließend war er Abteilungsleiter von vier Stationen, bevor er im Zuge von Weiterbildungen die Altenpflege "kennen und schätzen" lernte, wie er sagt. Trotz des etwas wehmütigen Abschieds von Hermeskeil hat sich Berg seit Ende August aber bereits in Morbach eingelebt. "Ich freue mich auf die Tätigkeit hier, und es macht mir hier von Tag zu Tag mehr Spaß." Denn wichtig sei ihm in erster Linie die Nähe zum Menschen, zu den Bewohnern, deren Angehörigen sowie zu Mitarbeitern oder Freunden des Hauses.

In sein Amt wird Berg am Donnerstag, 27. September, eingeführt. Bei dieser Gelegenheit verabschiedet die Marienhaus GmbH auch offiziell die bisherige Morbacher Heimleiterin, Schwester Marianne Meyer. Die Franziskanerin ist seit Ende August Konventoberin im Mutter-Rosa-Altenzentrum in Trier. Mit ihr hat auch Pflegedienstleiterin Claudia Reichert nach 20 Jahren das Altenheim verlassen, um in gleicher Funktion in Hermeskeil tätig zu sein. Ihre Vorgängerin Maria Arm-Joseph hat seither die Heimleitung des Hauses übernommen.

Vor dem Hintergrund der Neuverteilung von Aufgaben und Zuständigkeiten spricht die Marienhaus GmbH von einer "Kontinuität im Wandel". Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so aussehe, setzte das Haus mit dem "Ringtausch", wie es Pressesprecher Heribert Frieling formuliert, auf Beständigkeit.

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