Es geht aufwärts im Bahnhof

Die einjährige Verspätung hatte viele Gründe: Die Bemühungen der Stadt, das Erscheinungsbild des Bahnhofs zu verbessern, scheinen jetzt endlich Früchte zu tragen. Auch die in solchen Dingen extrem schwerfällige Bahn trägt etwas dazu bei.

Idar-Oberstein. (kuk) Die Chancen, dass die Bahn-Posse im Idar-Obersteiner Bahnhof bald beendet werden könnte, stehen gut: Mittlerweile läuft zumindest einer der beiden Aufzüge zu den Gleisen, der zweite soll in Kürze folgen — fast ein Jahr später als geplant. Im Dezember 2007 stellte sich bei der Abnahme durch den Tüv heraus, dass die Stromversorgung nicht ausreicht. Entgegen den Ankündigungen der Bahnvertreter passierte danach monatelang nichts. Auf die Ausschreibung sei kein Angebot eingegangen, ließ die Bahn zwischenzeitlich die Stadtverwaltung wissen. Nachdem diese eine Liste von Firmen zur Verfügung gestellt hatte, die den Auftrag erledigen könnten, ließ der Konzern die Elektroarbeiten von einer Tochterfirma ausführen. Warum das nicht bereits im Frühjahr geschah, bleibt das Geheimnis der Bahn. "Es ist kaum zu fassen, aber wir stehen vor dem Abschluss", bilanzierte Oberbürgermeister Bruno Zimmer. Der Tüv hat die Aufzüge bereits abgenommen. Jetzt endlich können demnächst auch die Maler anrücken, die die Stadt bereits vor einem Jahr beauftragt hatte. Zudem hat sie die Elektroarbeiten für die Erneuerung der Beleuchtungsanlage in der Eingangshalle ausgeschrieben. Bis voraussichtlich Ende November sollen die neuen Lampen hängen, sodass die Erneuerung dieses Teils des Bahnhofs im Dezember abgeschlossen werden kann. Auch das Problem der oft geradezu abschreckenden Verunreinigungen dieses Bereichs will die Stadt anpacken. Der Ansatz, dass der städtische Baubetriebshof den gesamten Auftrag, zu dem auch noch andere Arbeiten wie die Fensterreinigung gehören, übernimmt, wurde wieder verworfen. Manfred Arndt, der Leiter des Baubetriebshofs, schlug vor diesem Hintergrund eine andere Variante vor: Danach soll jene Kraft, die regelmäßig den Bahnhofsvorplatz reinigt, zukünftig in einem Aufwasch auch die Halle säubern — auch wenn das eigentlich nicht Aufgabe der Stadt ist. Bliebe noch das Problem, auf das Wolfgang Augenstein (LUB) bereits aufmerksam gemacht hatte: Die Decke im Durchgang von der Halle zu den Treppenaufgängen ist feucht. In der Antwort auf ein Schreiben des OB meint die Bahn, dass "von keiner Gefahr auszugehen ist".

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