Europa kennen lernen

MORBACH. (red) Projekttag Europa – was soll denn das werden? Etwas skeptisch waren die Zehntklässler der Sophie-Scholl-Realschule in Morbach schon, als sie von der Idee des Europatages hörten.

 Europatag an der Realschule Morbach: Im Computerraum sind alle Plätze besetzt. Foto: Sophie-Scholl-Realschule

Europatag an der Realschule Morbach: Im Computerraum sind alle Plätze besetzt. Foto: Sophie-Scholl-Realschule

Anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft sind deutschlandweit die Schule aufgerufen, sich intensiv mit dem Thema Europa zu beschäftigen. Da Europa in der 10. Klasse der Realschule ohnehin in verschiedenen Fächern auf dem Lehrplan steht, wurde das Thema klassenübergreifend bei einem Europa-Projekttag behandelt. Den Schülern stand so ein ganzer Vormittag zur intensiven Beschäftigung mit einem vorher gewählten Europa-Thema zur Verfügung. Die Palette reichte von der Geschichte Europas über seine Regionen, die Kultur bis hin zur Wirtschaft und zur Außenpolitik. In den Klassenräumen und in den Computerräumen wurden die Köpfe zusammengesteckt, um möglichst viel in der doch begrenzten Zeit zum gestellten Thema zusammenzutragen. Europa in seiner Vielfalt mit allen Sinnen erfahrbar zu machen, übernahm eine Verpflegungsgruppe. Landestypische Speisen, dekoriert mit den entsprechenden Länderinformationen, beschlossen die erste Arbeitsphase. Anschließend stellten die Schüler die Arbeitsergebnisse des Vormittages vor. In der Präsentationsrunde zeigten sie ihr erworbenes Wissen in Rollenspielen, mit Lernplakaten und mit Powerpoint-Präsentationen. Ausgerüstet mit vielen Informationen und noch mehr Fragen gingen die Schüler am nächsten Schultag in die Diskussionsrunde, zu der sich Karl Diller, Bundestagsabgeordneter aus Hermeskeil, zur Verfügung stellte. In zwei Schulstunden vermittelte er die umfangreiche Bedeutung, die Europa heute für uns hat. Das Diskussionsspektrum reichte von den Arbeitsmöglichkeiten Jugendlicher in Europa bis hin zu einem möglichen Türkeibeitritt. Es umfasste Fragen, warum die Schweiz nicht Mitglied ist oder ob Deutschland das Geld, das es an Europa bezahlt, nicht besser im eigenen Land ausgeben solle. Soweit es die Zeit erlaubte, ging Diller umfassend und mit vielen Beispielen auf die Fragen der Schüler ein - er präsentierte sich damit in den Augen der Schüler als überzeugter Europäer. In ihren Rückmeldungen zum Europatag bewerten die Schüler das gute Arbeitsklima, die intensive Gruppenarbeit und die vielen neuen, selbstständig erarbeiteten Erkenntnisse positiv. Auf der Negativseite wurde vor allem der Zeitmangel angemerkt. Insgesamt sprachen sich aber alle Schüler für die Wiederholung des Europatages im nächsten Jahr aus.

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