Fachsimpeln beim Frühschoppen

HAAG. (jolo) Die zweite Osterkaninchenschau in der Haager Mehrzweckhalle war ein großer Erfolg. Vor allem die Kinder waren begeistert.

 Anfassen ausdrücklich erlaubt: Der zweieinhalbjährige Matthias Schmitz (links mit seiner Mutter Sabine) ist bei der Haager Kaninchenschau ganz verrückt nach den kuschligen Tieren.Foto: Hans-Josef Loch

Anfassen ausdrücklich erlaubt: Der zweieinhalbjährige Matthias Schmitz (links mit seiner Mutter Sabine) ist bei der Haager Kaninchenschau ganz verrückt nach den kuschligen Tieren.Foto: Hans-Josef Loch

Nicht nur Berni, der graue neun Kilo schwere Deutsche Riese, war angetan von den vielen Besuchern der Kaninchenschau in Haag, ebenso freuten sich die Mitglieder des Sportvereins, der die Schau zum zweiten Mal veranstaltete. Die Züchter aus dem 520-Einwohnerdorf stellten 100 Kaninchen aus. Zu den Haager Ausstellern gesellte sich ebenfalls ein Elzerather Karnickel-Fachmann. Die gut 150 Hallengäste konnten reinrassige Tiere, normale Hauskaninchen sowie einige kleine Wachteln und Meerschweinchen bewundern. Ebenso lugten Zwergkaninchen durch die Käfiggitter. Von diesen handzahmen Winzlingen waren die Kinder angetan. Während sich die Jungen lieber mit dem Inhalt der Überraschungs-Eier - jedes Kind erhielt ein Exemplar - beschäftigten, trugen die Mädchen lieber die kleinen "Osterhasen" durch die Halle. Was im Gegensatz zu anderen Kaninchenausstellungen in Haag ausdrücklich erlaubt war. "Früher hatten wir Kaninchen, die sind leider alle gestorben", erzählte Lisa Knob. Heute seien drei Meerschweinchen, für die gesorgt werden muss, genug, versicherten die Eltern. Während die Elfjährige von ihren Lieblingstieren, den Dalmatiner-Häschen, zurzeit nur träumt, fühlte sich auf Miriam Martinis Arm dagegen seit einer Stunde ein Hasenjunge wohl. "Goldi" hat sie das Zwergkaninchen wegen seines goldig glänzenden Fells genannt. 15 Euro, die sie von ihrem Taschengeld abgezweigt hat, legte sie später für das acht Wochen alte Tier hin. Von Anne Marx war zu erfahren, dass es bei ihr zu Hause schon einige "Springinsfelde" gibt. Manchmal, wenn sie Lust hat, füttert sie die Haustiere, ansonsten müssen sich die Eltern um die Pflege kümmern, erzählte die Elfjährige. Kaninchen fressen Heu, Getreide, Kartoffelschalen oder Brot im Winter, an Sommertagen Möhren, Gras, Klee oder Löwenzahn. Das wusste Svenja Knob, 10, die zu Hause zwei Kaninchen hat. Die fühlen sich dort pudelwohl, weil sie ein Freigehege für ihren täglichen Ausgang haben. Bei der österlichen Kaninchenschau gibt es nicht nur etwas zu gucken, sondern Züchter und Hasenfreunde trafen sich zum Fachsimpeln beim Feiertagsfrühschoppen, unter ihnen Hilmar Gasper. Von seinen 25 mitgebrachten Hasen hatte er diesmal einige verkauft, obwohl der Verkauf nicht das Hauptanliegen der Schau sei. Vielmehr solle vor allem das Interesse der Kinder geweckt werden. Im nächsten Jahr will der Sportverein Haag die Kaninchenschau auf den Ostermontag verlegen, um dann länger ausstellen zu können. Denn am Sonntagabend findet stets ein Rockkonzert statt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort