Farbenfrohe und gegensätzliche Fülle

Eine außergewöhnliche Ausstellungsreihe findet derzeit im Hunsrückhaus ihre Fortsetzung. 20 Maler der Region zeigen 40 "Hunsrückbilder". Die Vielfalt der Landschaft, der hier lebenden Menschen und des Lebensumfeldes wird so richtig deutlich.

 Edeltrud Backes aus Idar Oberstein im Gespräch mit dem Künstlerkollegen Günter Baus aus dem saarländischen Ottweiler. Anhand dieser beiden Bilder können Besucher schon sehen, welche Bandbreite die Ausstellung hat. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Edeltrud Backes aus Idar Oberstein im Gespräch mit dem Künstlerkollegen Günter Baus aus dem saarländischen Ottweiler. Anhand dieser beiden Bilder können Besucher schon sehen, welche Bandbreite die Ausstellung hat. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Erbeskopf. Seit 2003 lädt Burkhard Okfen aus Wittlich Künstlerkollegen zu der Ausstellungsreihe mit Hunsrückbildern ein. Waren die Themen in den Anfangsjahren auf "Wald", "Landschaften" oder "Dörfer" beschränkt, wird seit 2007 nicht mehr so stark eingegrenzt und der Hunsrück ganz allgemein als Thema vorgegeben.

Okfen war 20 Jahre lang Referent für Grafik und Layout und hielt internationale Seminare für junge Redakteure. Der Konrektor a.D. und Ehrenbürger von Berglicht hat ein strenges Auge auf die Qualität der ausgestellten Bilder: "In früheren Jahren habe ich auch schon mal das eine oder andere Bild abgelehnt."

Der Hunsrück hat einen festen Platz in der Kunst



Die Qualität der Arbeiten steigerte sich immer wieder, und vor allem die Vielfalt der Sichtweise der Künstler auf die grandiose Landschaft des Hunsrücks. Okfen sieht die Ausstellung auch als eine Art "Vergleichstest" für die Künstler selbst.

Die "Ausschnitte", die das ungeübte Auge gerne übersieht, machen diesmal die Mehrheit der Bilder aus. Von den grünen Hügeln über Wälder, Dorfansichten bis hin zu einzelnen Blumen oder sogar abstrakt wird die Heimat in der Kunst präsentiert.

Emil Schmidt aus Oberwörresbach beschränkte sich auf Mohnblüten und Margeriten, die der fast 75-Jährige eigens für diese Ausstellung gemalt hat.

Schmidt findet: "Diese Blumen sind Heimatschätze im Hunsrück." Edith Hill aus Altrich sieht das so ähnlich, nur mit Fliegenpilzen und Waldmeister.

"Ich finde es wichtig, dass der Hunsrück hier einen festen Platz in der Kunst hat", sagt die Malerin. Hermann Wurzel aus Lückenburg zeigt die Kirche in Veldenz und den Thalfanger Bach in Dhronecken. "So kann man das nicht fotografieren, denn es ist eine neue Komposition", erklärt er seinen Künstlerkollegen.

Mehr als 60 Besucher kamen zur Ausstellungseröffnung, die von den Flötistinnen Eva Mörschbächer und Christina Schneider umrahmt wurde. Für Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo gehört die Kunst ganz wesentlich zu einer Bildungsstätte wie dem Hunsrückhaus: "Der Hunsrück ist halt viel mehr, als es auf den ersten Blick scheint."

"Die Hunsrückbilder sind Heimatbilder. Der Betrachter begegnet hier kultureller Geborgenheit", so definiert der Initiator Burkhard Okfen die Bedeutung der Ausstellung, die noch bis zum 27. September immer dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr im Hunsrückhaus zu sehen ist.

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