Feste Größe in der Region

ERBESKOPF. (urs) Holzmachen und Heizen standen beim vierten Brennholztag des Hunsrückhauses im Mittelpunkt. Kreative Möglichkeiten mit diesem Rohstoff sowie Informationen zum Thema Wald gab‘s für die 2000 Besucher dazu.

Auf großen Bannern machte das Forstamt Dhronecken Sinn und Zweck des Tages deutlich: "Holzverwendung bremst den Treibhauseffekt!" Ein Thema, das bei den Menschen der Region offensichtlich von starkem Interesse ist. An die 2000 Besucher waren der Einladung zum vierten Brennholztag auf dem Erbeskopf gefolgt, um Wissenswertes rund ums Holz zu erfahren. "Die Leute fragen, was ist mit Pellets und Hackschnitzeln", erklärte Klaus Michels zu dem permanenten Andrang am Stand der Schornsteinfeger-Innung Trier. Viele wollten sich über die ab 2004 in Kraft tretende Bundesemissionsschutz-Verordnung informieren. Das rege Interesse an Schornsteinen und Feuerstellen ist für den Bescheider Meister keine Überraschung: "Egal, wo wir Stände aufbauen - unser Handwerk ist eigentlich immer sehr gefragt." Die Leute nutzten die rein beratende Funktion von ihm und seinen Kollegen Manfred Steinmetz, Morbach sowie Kurt-Heinz Petry, Kell. Doch über mangelndes Interesse konnte auch Frank Brusius gleich nebenan nicht klagen. "Wo kriege ich das Zeug her?", sei die erste Frage, die dem Geschäftsführer der "Röno Holzpellets" aus Rötsweiler-Nockenthal bei Idar-Oberstein stets gestellt werde. Das Unternehmen liefert mit zehn Mitarbeitern und sieben Lastwagen direkt an den Endverbraucher. Zulieferanten für das Weichholzprodukt seien Logistiker, die das Unternehmen "auf die Minute" mit Spänen aus Sägewerken versorgten. Für Hermann, Roswitha und Annika Bernard war es der erste Besuch bei einem Brennholztag. Die Merscheider hatten Bekannte, Bernhild und Norbert Adam, begleitet, die sich für eine Pellet-Heizung interessieren. Als jemand, der selbst "Holz machen geht" hatte Bernard sich aber auch beim "Motorsägen-Kram" umgeschaut. Eine Gruppe aus Büdlicherbrück beobachtete Holzschneiden mit dem Mobilen Sägewerk von Stefan Giebel aus Primstal. "Ich habe mal gesehen, wie er privat geschnitten hat", erzählte Robert Adams. Martin Carota aus Büdlich vermisste währenddessen konkretere Antworten auf seine Fragen nach Holzkohle.Angebot ist "mehr für Männer"

Zwei Deuselbacherinnen, 65 und 70 Jahre, gestanden derweil ein: "Das schöne Wetter hat uns her gelockt." Angeschaut hatten sie sich alles, fanden aber doch, dass dies "mehr was für die Männer" sei. Mitten im Geschehen hatte der Regionalverein Eifel-Mosel-Hunsrück einen Info-Stand mit dem Schwerpunkt "Der Wald". Dabei ging es hauptsächlich um die nach der langen Trockenheit drohenden Gefahren - so etwa Vermehrung des Borkenkäfers. Michael Veeck freute sich über den "deutlichen Anstieg" der Besucherzahlen. Dieser Tag, der den Rahmen eines Brennholztages sprenge, werde zusehends zu einer festen Größe in der Region, so der Förster des Forstamtes Dhronecken.

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