Festhochamt an der Mariensäule

RAPPERATH. (urs) Vor 50 Jahren erbauten Rapperather Bürger auf Anregung von Pater Josef Gellenberg anlässlich des Marianischen Jahres eine Mariensäule.

 Anlässlich des Jubiläums erhielten die Rapperather Paul Scherer und Werner Klein (von rechts) bei der Pflege des Platzes rund um die Mariensäule Hilfe vom Bürgerservice. Im Bild ist Georg Schubert.Foto: Ursula Schmieder

Anlässlich des Jubiläums erhielten die Rapperather Paul Scherer und Werner Klein (von rechts) bei der Pflege des Platzes rund um die Mariensäule Hilfe vom Bürgerservice. Im Bild ist Georg Schubert.Foto: Ursula Schmieder

Werner Klein erinnert sich noch gut daran, als die Mariensäule gebaut wurde. Nachdem sie an Ort und Stelle aus Beton gegossen worden war, hätten sie ganz schön hämmern müssen, um den überschüssigen Zement abzuklopfen. Eine Arbeit, die heute nur mehr ein einziges Foto von der bis oben eingerüsteten Säule belegt. "Haupt-Macher" war der heute über 90-jährige Valentin Burkert. "Der hat alles gemacht", denkt Klein anerkennend zurück. Und das fing laut Ortsvorsteher Egon Schabbach bei der Schalung an und schloss auch das Schmieden des Sternenkranzes der oben aufgesetzten Marienstatue mit ein. Burkert, ein bis heute "unermüdlicher" Mann, habe über das ganze Projekt "die Hand drüber gehalten". Den Bau angeregt hatte der 1953 nach 15-jähriger Missionstätigkeit aus Indien zurück gekehrte Pater Josef Gellenberg, der bei der Einweihung vor 50 Jahren die Festpredigt hielt. Inspiriert dazu hatte ihn das von Papst Pius XII. für 1954 angekündigte "Marianische Jahr", das in der Region den Bau etlicher Kapellen zur Folge hatte. In Rapperath fiel dagegen die Entscheidung auf eine Mariensäule. Ihr elf Meter hoher Schaft aus Eisenbeton fußt in einem verblendeten Sockel. Die Spitze der Säule ziert eine 2,8 Meter hohe Fatima-Madonna aus Kordeler Sandstein - ein Werk des Morbacher Bildhauers Rudolf Höfle. Der Stifter der Statue ist laut Schabbach bis heute unbekannt. Ein Jahr später ergänzte der hinter den Felsen beim Großen Herrgott aufsteigend angelegte Kreuzweg die Säule. Seither gedenken die Rapperather jedes Jahr an Mariä Himmelfahrt, beziehungsweise dem Wochenende danach, dem Bau der Mariensäule. In diesem Jahr startet die Prozession mit anschließendem Festhochamt dort oben auf den Tag genau am Sonntag, 15. August, um 9.45 Uhr. Begleitet werden Prozession und Messe vom Musikverein Rapperath. Daher waren in den vergangenen Wochen einige Aktivitäten rund um den Platz zu beobachten. Während sich die Rapperather Paul Scherer und Werner Klein ansonsten um die Pflege der Anlage kümmern, hatte dies nun der Bürgerservice, die in der alten Rapperather Schule eingemietete gemeinnützige Trierer Gesellschaft, übernommen. Diese übernahm das Säubern des Platzes, Mähen, Zurückschneiden von Büschen und Sträuchern sowie das Freischneiden des Wegs bis zur Kreisstraße.

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