Forst macht Plus

THALFANG. (urs) Trotz dicker Einnahmen: Nach dem Investitionsjahr 2006 fasst der "Zweckverband der zwölf Gemeinden" für 2007 Jahr keine größeren Projekte ins Auge.

Das Volumen des Vermögenshaushalts weist immer noch stattliche rund 115 000 Euro aus. Doch das Meiste davon fließt in die Tilgung von Krediten. Daneben investiert der "Zweckverband der zwölf Gemeinden" 1700 Euro in Ausgleichsaufforstungen. Schließlich war im laufenden Jahr einiges zu schultern: Friedhofsumgestaltung mit Wegebau, Leichenhallenanbau und Verbesserungen in den beiden Kindergärten. Erfreulich für die Verbandsgemeinden ist, dass Friedhof und Halle voraussichtlich etwas weniger kosten werden als die kalkulierten 395 000 Euro. Trotz dieser Kraftanstrengung blickt der Verband nicht besorgt in die Zukunft, für die er dank des Haardtwaldes auf sichere Einnahmen setzen kann. Die 2006 erwartete Ausschüttung von 60 000 Euro soll mit 78 670 Euro 2007 sogar übertroffen werden. Dickster Brocken darin sind 70 000 Euro Forst-Überschuss sowie neben kleineren Ausgaben 11 000 Euro Jagdpachteinahmen. Der Forst "Zwölf-Gemeinde-Wald" lässt aber schon dieses Jahr die Mienen strahlen. Dank der stark angestiegenen Holzmarktpreise wird mit einer zusätzlichen Ausschüttung von fast 20 000 Euro gerechnet. Für die Zukunft will Revierförster Winfried Lünemann mehr auf Douglasien-Bäume setzen. "Weil die Fichte zunehmend in Wasserstress kommt", begründet er. Durch die immer trockeneren Sommer werde dem Käferbefall Vorschub geleistet. Außerdem sollen 1400 Traubeneichen gepflanzt werden: "Damit unsere Nachfolger auch noch ein bisschen Fassholz verkaufen können." Als dringend sieht Lünemann Investitionen in den Wegebau. Die eingeplanten 5000 Euro könnten kaum reichen. "Die Harvestas machen doch ein bisschen Schäden", kommentiert er den Einsatz dieser Maschinen. Noch nicht ausdiskutiert bei den Verbandsmitgliedern ist, dass sie wieder einen Waldarbeiter mehr auf der Lohnliste haben. Der vierte Mann war vorübergehend im Nachbarrevier eingesetzt. In Anbetracht der immensen Investitionen verändern sich die von den Verbandsmitgliedern zu zahlenden Umlagen eher geringfügig. Für die beiden Kindergärten, die immer noch auf eine Französisch-Lehrkraft warten, sind sogar 5000 Euro weniger zu zahlen als 2006. Die Friedhofs-Umlage erhöht sich hingegen um knapp 12 000 Euro. Abgesehen von den baulichen Veränderungen gibt es dort eine weitere Neuerung. Die Gebühr für ein Rasengrab ist auf 360 Euro festgesetzt, also kaum höher als ein reguläres Reihengrab, das 340 Euro kostet.

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