Frühstart für Neugierige

Wenn Ende Mai der Premium-Wanderweg Saar-Hunsrück-Steig an den Start geht, sollen davon nicht nur Urlauber und Wanderer profitieren, sondern auch die Menschen vor Ort.

 Ein „S“ und ein „H“ eng umschlungen: Das Markenzeichen des Saar-Hunsrück-Steiges ist unverwechselbar. Mario Puderbach (rechts) vom Bürgerservice Saarburg bringt derzeit entlang der Strecke die Markierungen an. Als Ortkundiger assistiert ihm hier im Wald bei Hoxel Klemens Schommer vom Bauhof der Gemeinde Morbach. TV-Foto: Ursula Schmieder

Ein „S“ und ein „H“ eng umschlungen: Das Markenzeichen des Saar-Hunsrück-Steiges ist unverwechselbar. Mario Puderbach (rechts) vom Bürgerservice Saarburg bringt derzeit entlang der Strecke die Markierungen an. Als Ortkundiger assistiert ihm hier im Wald bei Hoxel Klemens Schommer vom Bauhof der Gemeinde Morbach. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach/Thalfang. Passionierte Wanderer können schon mal ihre Schuhe schnüren. Offiziell wird der Saar-Hunsrück-Steig zwar erst Ende des Monats seiner Bestimmung übergeben. Doch da der überwiegende Teil der Route bereits ausgeschildert beziehungsweise markiert ist, können Neugierige getrost etwas früher starten. Das Risiko, sich zwischen dem saarländischen Orscholz und Trier beziehungsweise Idar-Oberstein zu verlaufen, wird jedenfalls selbst ohne Karte von Tag zu Tag geringer.Im Raum Morbach/Thalfang sowie im Idarwald fehlen zwar noch einige Wegweiser und Hinweistafeln. Doch die Markierungen entlang des 182 Kilometer langen Premium-Wanderweges hat der Bürgerservice Saarburg größtenteils angebracht. Vom Erbeskopf aus haben sich Mario Puderbach und seine Mitarbeiter, unterstützt von Ortskundigen, vorgearbeitet. Über Deuselbach und das Hoxeler Viadukt geleiten sie Wanderer in Richtung Erholungsgebiet Ortelsbruch. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung in den Nachbarkreis mit Stationen wie dem Geo-Park Krahloch bei Sensweiler der der Kempfelder Wildenburg. Jörn Winkhaus, Geschäftsführer der Hunsrück-Touristik, ist überzeugt, dass der Steig den hohen Anforderungen an einen Premium-Wanderweg gerecht wird. Ein Plus sei etwa die abwechslungsreiche Landschaft. Rau: Erfolg steht und fällt mit der Qualität

Da der Projektträger, der Naturpark Saar-Hunsrück, für die Streckenführung verantwortlich zeichnet, dürften keine Besonderheiten verborgen bleiben. Zumal die einzelnen Wege Fachleute vor Ort ausgekundschaftet haben. Die Route dürfte also ganz nach dem Geschmack der erwarteten Genusswanderer sein. Doch auch diejenigen, die "Strecke machen" wollen, kommen nach Winkhaus Einschätzung auf ihre Kosten: "Das ist einfach eine Chance für die Region."Davon ist auch Gudrun Rau überzeugt, Geschäftsführerin des Naturparks Saar-Hunsrück. Die Route glänze nicht nur mit beeindruckenden Ausblicken und asphaltfreien Wegen. Etwas Besonderes sei auch die Kombination von "Wild, Wasser, Wein" sowie die Edelstein-Metropole und die älteste Stadt Deutschlands mit im Boot zu haben. Auch für sie wie für diejenigen, die die Landschaft aktiv gestalteten, berge dieser Steig Chancen. Entwicklungspotenzial sieht sie vor allem für die Infrastruktur. Die Erfolgsgeschichte des Steiges stehe und falle mit den künftig eingebundenen Angeboten, so etwa gas-tronomischer Art, aber natürlich auch mit der Qualität, die es zu erhalten gelte. Der für die Realisierung des Steiges überwundene Weg sei "schon ein Ritt" gewesen. Immerhin haben sich fünf saarländische und acht rheinland-pfälzische Kommunen und Städte beteiligt. Entsprechend viele bringen sich bei der Vermarktung ein, so beim Gestalten von Prospekten, Informations-Stelen oder Präsentationen fürs Internet. Ab Juni ist zudem die neue Rad- und Wanderkarte erhältlich, die erstmals auch viele Freizeitangebote ausweisen wird.

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