Frage bleibt weiter offen

Vor vier Monaten sagte die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz zu, zu prüfen, inwieweit die niedergelassenen Morbacher Ärzte während ihrer Praxiszeiten Notarzt-Einsatz-Bereitschaften übernehmen können. Was ist daraus geworden?

Morbach. (iro) In einem behördeninternen Gespräch im Oktober in der Morbacher DRK-Rettungswache hatten sich Verbände, Organisationen und Behörden, die mit der Notarzt-Problematik zu tun haben, zusammengesetzt. Damals hatte unter anderem das DRK zugesagt, den Einsatzwagen komplett auszurüsten, was dann auch geschah (der TV berichtete). Mehrere Monate lang hatte es kein Morbacher Notarzt genutzt. Später habe es nach Angaben der Kreisverwaltung Trier-Saarburg nur sporadisch Einsätze gegeben. Auch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz wollte einen Beitrag zu einer unbürokratischen Lösung leisten. Eine zu lösende Frage war, ob niedergelassene Ärzte während ihrer Praxiszeiten als Notarzt tätig sein dürfen. Die KV sagte zu, dies schnellstmöglich zu klären. Die Organisation vertritt die Interessen von 6500 niedergelassenen Ärzten im Land und soll eine ambulante, wohnortnahe medizinische Versorgung gewährleisten.In der Zwischenzeit sind vier Monate vergangen. Die Nachfrage in Mainz ergab Überraschendes: Man habe das Thema nicht auf die lange Bank geschoben, versichert Manfred Esters, Ressortleiter Bereitschaftsdienst-Organisation bei der KV. "Wir sind tatsächlich noch in der Prüfung." Die Frage sei tatsächlich schwierig. Er bitte um Verständnis, aber die Juristen seien noch immer dabei, dies zu klären.Eine wichtige Rolle spielt die Kassenärztliche Vereinigung auch bei der neuen Bereitschaftsdienst-Lösung. Die Morbacher Ärzte beabsichtigen offenbar, sich der Birkenfelder Bereitschaftsdienst-Zentrale anzugliedern, die an Wochenenden und Feiertagen zum einen eine spezielle Bereitschaftspraxis öffnet, zum anderen auch Hausbesuche in der Zeit übernimmt. Diese Information bestätigt Esters. Seine Vereinigung muss einer solchen Lösung, wenn sie denn zustande kommt, zustimmen. Allerdings wolle man den Medizinern in Morbach keine Steine in den Weg legen. In diesen Tagen soll ein Gespräch mit allen Beteiligten stattfinden.

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