Freundlich zu jedem

Der typische Hunsrücker ist gastfreundlich - sei es zu Saarländern, Belgiern oder gar zu den netten Nachbarn aus den Niederlanden. Die erfreulichen Tourismuszahlen und die steigenden Zahlen von gelben Nummernschildern und Wohnwagen auf den Hunsrückstraßen bestätigen das.

 Robert Schneider gemeinsam mit dem Frischling und den beiden Hunden Kascha und Leila. Foto: Hermann Bohn

Robert Schneider gemeinsam mit dem Frischling und den beiden Hunden Kascha und Leila. Foto: Hermann Bohn

Nicht zu vergessen, dass der Hunsrück-Airport Hahn aus allen Nähten platzt und ausgebaut werden muss, wenn hier auch die Gastfreundschaft für sehr seltene Besucher wie die Mopsfledermäuse etwas vernachlässigt wurde. Wegen der unbegrenzten Gastfreundschaft der Hunsrücker ist es allerdings nicht verwunderlich, dass sich das große Herz der Menschen in der Region auch auf die Tiere auswirkt. So gesehen zum Beispiel kürzlich in Merscheid, wo zwei Hunde einen herrenlosen Frischling aufgenommen haben. "Die drei sind mittlerweile ein Herz und eine Seele", sagt Jagdaufseher Robert Schneider. Vor etwa vier Wochen, an einem regnerischen und kühlen Tag, hat er den Frischling zitternd im Revier "Auf der Heide" im Haardtwald entdeckt und Mitleid mit dem kleinen Tier bekommen. Das kleine Borstentier sei nicht mehr in der Lage gewesen, seinem Muttertier zu folgen und wäre ohne Hilfe verhungert. Mit Milch und später mit Rosinen und Mais - mittlerweile die Lieblingsspeise des kleinen Wildschweins - hat Robert Schneider den verwaisten Frischling aufgepäppelt. Mittlerweile ist das kleine Wildschwein putzmunter und läuft Robert Schneider wie ein Hund seinem Herrchen hinterher und hat neue Freunde gefunden: Kascha und Leila, die beiden Hunde im Hause Schneider. Wer sein Herz an wen verloren hat, ist allerdings unklar: Ob Wildschwein Junior auf den Hund gekommen ist, die beiden Hunde einfach nur Schwein gehabt haben, oder sie einfach nur mal die Sau raus lassen wollten, lässt sich nicht genau klären. (HB/will)

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