Fünf Meter hohe Flammen beim Hinzerather Schützenhaus

HINZERATH. Gleich zweimal mussten Feuerwehrleute am Montag nach Hinzerath ausrücken. Beide Male wurden die Brände schnell entdeckt, so dass Schlimmeres verhindert werden konnte.

"Das kann bös‘ ausgehen", dachte sich der Hinzerather Feuermwehrmann Hermann Moseler am Montagabend beim Löschen eines Waldbrandes oberhalb des Schützenhauses bei den Bahngleisen. Als die Hinzerather Wehr kurz nach 20 Uhr an der Feuerstelle ankam, schlugen die Flammen schon bis zu fünf Meter hoch. "Wenn der Wind gegangen wäre, wäre das ein Großbrand geworden", ist auch Jürgen Andres, der stellvertretende Wehrführer von Hinzerath, im Nachhinein überzeugt. Andres hatte im Vorbeifahren das Feuer zufällig selbst entdeckt. Der Wald mit einem etwa 20 Jahre alten Fichtenbestand sei erst vor kurzem durchgeforstet worden. Und das Totholz, das noch auf dem Boden lag, brenne gut, so Andres weiter. Da in den Bächen und Teichen derzeit "Ebbe" herrscht, wie Joachim Zimmer, Wehrführer der Morbacher Wehr, es salopp formuliert, wurde das Löschwasser einem Hydranten entnommen. Dank des schnellen Einsatzes der Hinzerather und Morbacher Wehr war das Feuer auf der 150 Quadratmeter großen Waldfläche innerhalb von rund 20 Minuten gelöscht. Weniger spektakulär war der erste Einsatz der Wehrleute am Montagmittag. Ein Autofahrer hatte auf Hecken und Gestrüpp nahe des Archäologieparkes Belginum aufmerksam gemacht, die auf einer Fläche von rund 30 Quadratmetern in Flammen standen. Arbeiter vom Bürgerservice, die in 200 Meter Entfernung tätig waren, hatten davon noch nichts bemerkt. Die Hinzerather Wehr hatte den Brand beim Eintreffen der Morbacher Kollegen bereits gelöscht, so dass diese sofort wieder abrücken konnten. Auch wenn die Flächen nicht sehr groß waren, nimmt die Feuerwehr Brände bei dieser Witterung sehr ernst. Innerhalb weniger Tage ist dies bereits der dritte auf freier Fläche oder in einem Wald der Einheitsgemeinde. Am vergangenen Donnerstag hatte ein 2000 Quadratmeter großes Areal am Wohngebiet "Auf der Huhf" in Flammen gestanden. Erst gestern bekämpften Wehrleute im Kreis einen Waldbrand in Rivenich und löschten ein brennendes Feld in Hetzerath. Angesichts der derzeit herrschenden Trockenheit bittet die Feuerwehr um erhöhte Aufmerksamkeit. "Wir rücken lieber häufiger für eine kleinere Sache aus, als dass es irgendwann wirklich mal zu spät ist", versichert Joachim Zimmer. Ob derzeit genügend Löschwasser auch im Falle eines größeren Brandes vorhanden ist, die Frage mochte Zimmer nicht beantworten. Anders die Morbacher Gemeindewerke. "In jedem Hochbehälter befinden sich 100 Kubikmeter Brandreserve. Damit kommt man schon mal recht weit", gibt Werkleiter Jürgen Schabbach Auskunft. Auch wenn die Dhron teilweise trocken sei, gebe es immer noch den Burggraben an der Baldenau mit "Hunderten von Kubikmetern Wasser" und auch diverse Fischweiher.

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