Für den Erhalt der Hochwaldkaserne

MORBACH. (iro) Der Bundeswehrstandort Hermeskeil soll erhalten bleiben. Dieser Auffassung des Verbandsgemeinderats Hermeskeil schlossen sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung auch die Morbacher an, allerdings nicht, ohne über die Resolution zu diskutieren.

Grundsätzlich war sich das Gros der Morbacher Ratsmitglieder einig, den Erhalt der Hochwaldkaserne in Hermeskeil zu befürworten. Diskutiert wurde vor allem der Text der Resolution. Im Haupt- und Finanzausschuss, der sich zuvor mit der Materie befasst hatte, hatte man der Einfachheit halber den Resolutionstext des Hermeskeiler Verbandsgemeinderats übernommen, dem der Ausschuss mehrheitlich zugestimmt hatte. Die Hermeskeiler Ratsmitglieder hatten in erster Linie militär-strategisch argumentiert. Auch in der Verwaltungsvorlage für den Gemeinderat war dieser Text noch aufgeführt. Die Verwaltung teilte noch in der Sitzung einen neuen Resolutionsentwurf aus, der vor allem den hohen Stellenwert der Kaserne in der wirtschaftlich schwachen Region unterstrich. Darin hieß es auch: "Der Hunsrück hatte seit mehreren Jahrzehnten die Lasten als militärisches Aufmarschgebiet zu tragen." Durch den Abzug großer Teile der alliierten Soldaten in den vergangenen zehn Jahren seien bereits erhebliche Verluste bei der Kaufkraft und den Arbeitsplätzen entstanden. Man habe bereits jetzt mit den Konversionsproblemen zu kämpfen. Den Austausch der Entwürfe konnte Karlheinz Schneider (SPD) nicht nachvollziehen. "Wir sollten nicht so schulmeisterlich sein und den Hermeskeiler Text verbessern wollen", monierte er und beantragte, den ursprünglichen Text beizubehalten. Mit Schulmeisterei habe dies nichts zu tun, konterte Heribert Knob (CDU), schließlich wolle man ja die Hermeskeiler unterstützen. Auch Achim Zender (FWM) hielt es für überzeugender, das Anliegen mit einem eigenen, statt mit einem abgekupferten Text zu unterstreichen. Grundsätzliche Bedenken hatte Uwe Andretta von der Fraktionsgemeinschaft Grüne/Lebendige Demokratie: Derartige Entscheidungen würden nach geostrategischen und finanziellen Gesichtspunkten getroffen. Die Belange der Betroffenen spielten dabei keine Rolle. Aus seiner Sicht sei es sinnvoll, ähnlich wie in Neubrücke frühzeitig an Konversion zu denken. Dem neuen Resolutionstext stimmten die Ratsmitglieder mehrheitlich zu.

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