Furioses Finale

WEIPERATH/HUNOLSTEIN. (urs) Zum Abschluss des Konzert-Sommers haben Zupforchester und Chor Fatal mit einem glanzvollen Stelldichein in der Wahlholzkirche begeistert.

Woran es liegt, weiß niemand so genau zu sagen. Doch irgendein Geheimnis scheinen sie zu bergen, die Mauern der kleinen Walholzkirche, in der am Wochenende der zwölfte Konzert-Sommer ausgeklungen ist. Wie sonst wäre es zu erklären, dass der Förderverein sich gar nicht anstrengen muss, um Künstler für einen Auftritt in der zwischen Weiperath und Hunolstein gelegenen Kirche zu gewinnen. Publikum sehr beendruckt

In aller Regel dienen diese sich nämlich aus freien Stücken für einen Benefizauftritt an. So auch das Zupforchester Lauterbach, das mit dem "Chor Fatal" vor 150 Zuhörern ein furioses Finale geboten hat. "Wir laden uns immer selbst ein" erzählt Brigitte Schwarz, die aus Püttlingen stammende musikalische Leiterin des Ensembles. Viele Musiker fragten immer schon im Januar, wann es denn wieder nach Walholz gehe. Die Meisterin der Flöte und der Chromonika, einer Art Mundharmonika, weiß dafür nur eine Erklärung: "Das ist ein Kraftort hier." Vielleicht erklärt das ja auch, weshalb sie es versteht, mit dem auf einer schlichten Plastikflöte gespielten "El condor pasa" derart zu begeistern. Mit Fatal-Chorleiter Guido Bollig ist das gesamte Publikum beeindruckt. Dabei schien es noch kurz zuvor, all sei "Die Rose" des Chor Fatal, der ansonsten vor allem englische Pop-Klassiker singt, kaum zu toppen. Eine Trierer Besucherin ist froh, das nicht versäumt zu haben. Das Konzert sei "wunderschön", kommentiert Therese Zilligen. Michael Pinter vom Förderverein ist hin und weg: "Dieser Schlussakkord war phantastisch." Der Konzert-Sommer 2006 sei insgesamt sehr gut verlaufen. Zum einen wegen des vielseitigen Angebotes mit neun verschiedenen Gruppen, darunter Musik und Tanz aus Indien ebenso wie ein chinesischer Künstler mit seiner Kniegeige. Höhepunkte seien aber auch das Wochenende der Weltmusik gewesen oder der Trierer Kammerchor "Cantamus". Zum anderen ist Pinter auch mit der Zahl der Besucher zufrieden, die vor allem Akustik und Atmosphäre in die Walholzkirche locken. Warum mal mehr oder mal weniger Leute die Konzerte besuchten, sei aber schwer zu sagen. Doch eines steht für ihn fest: "Wer einmal hier war, der kommt immer wieder." Und die statt eines Eintritts hinterlassenen Spenden erlaubten es dem Verein, dringende Reparaturen wie demnächst des Kirchendaches auch in Angriff nehmen zu können.

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