Fusionieren die Schulen schon früher?

Die Nachricht wurde von vielen mit großer Freude aufgenommen: Grünes Licht vom Ministerium gab es für die im Schulentwicklungsplan des Landkreises vorgesehene IGS Herrstein-Rhaunen. Nach den Sommerferien 2010 soll der Startschuss für die neue Schulform fallen. Bis dahin gibt es eine Menge zu tun. Ihre Arbeit noch nicht aufgenommen hat die von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier zu gründende Planungsgruppe.

Herrstein/Rhaunen. (vm) Offenbar wird aktuell darüber nachgedacht, die zurzeit bestehenden Realschulen plus in Herrstein und Rhaunen schon früher als zur für Sommer 2010 geplanten Einrichtung der IGS Herrstein/Rhaunen zusammenzulegen. Damit dieser Schritt vollzogen werden kann, müsste sich die Rhaunener Schule von Sohren-Büchenbeuren abkoppeln.

Sowohl das Mainzer Ministerium als auch der Bürgermeister der VG Herrstein, Uwe Weber, bestätigten auf Anfrage, dass es solche Ansätze gibt.

Keine Informationen zum Zeitpunkt



Das Ministerium habe angeregt, dass zu diesen und anderen Fragen die beiden Landkreise und die betroffenen Verbandsgemeinden mit den Organisationsreferaten der ADD in Trier und Koblenz Kontakt aufnehmen, heißt es aus Mainz. Details sind allerdings noch nicht bekannt, auch über einen möglichen Zeitpunkt einer vorzeitigen Fusion gibt es bislang keine Info.

Wolfgang Becker, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhaunen, dazu: "Das hat Zeit. Da gibt es überhaupt keinen Grund, vorschnell zu handeln." Erst einmal müssten die Weichen für die neue Schule gestellt werden: Das Ministerium weise darauf hin, dass die IGS "dauerhaft vierzügig" arbeiten solle. Hierzu brauche es mehr als 90 Anmeldungen, die zu Jahresbeginn 2010 erfolgen müssen. Die Eltern sollten umfassend informiert werden, um eine Entscheidung treffen zu können. Becker wies auch im Rahmen der jüngsten Verbandsgemeinderatssitzung darauf hin, dass die Rhaunener Schule dann aus drei Komponenten bestehe: der Grundschule, der Realschule plus (die jahrgangsweise ab 2010 ausläuft) und die IGS, die mit Klassenstufe 5 beginnt und dann Schuljahr für Schuljahr die Realschule plus verdrängt. Becker: "Drei Schulen, drei Rektoren, drei Kollegien: Da kommt eine Menge Arbeit auf uns zu. Das muss auch organisatorisch gestemmt werden."

Uwe Weber kündigte an, dass es in dieser Woche ein Gespräch mit Landrat Axel Redmer bezüglich der Trägerschaft der IGS gebe: "Die beiden Verbandsgemeinden wollen ein Mitspracherecht haben." Ende des Monats wisse man diesbezüglich sicher mehr. Mit Blick auf eine vorzeitige Fusion erklärte der Herrsteiner Verwaltungschef: "Das muss politisch diskutiert werden. Da sollten wir auf alle Fälle noch ein bisschen warten."

Stelle des Schulleiters wird ausgeschrieben



Wichtig sei, dass die IGS positiv starte und ihre Einrichtung entsprechend vorbereitet werde. So sieht es auch Wolfgang Keller, Rektor der Realschule plus Kempfeld/Herrstein: "Es muss ein Fahrplan aufgestellt und geklärt werden, wer was wann macht ..." Demnächst ausgeschrieben wird die Stelle der Schulleitung, kündigt das Ministerium an. Sie werde unabhängig von den Lehrämtern der Bewerber besetzt. Lediglich wenn das Abitur bevorstehe, müsse der Schulleiter oder sein Stellvertreter das Lehramt Gymnasien besitzen.

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