Gödenroth: Drei Pferde vergiftet

Einen grausamen Fund machten Angela und Frank Weckmüller aus Gödenroth: Drei ihrer fünf Pferde lagen eines Morgens reglos in ihren Boxen (der TV berichtete kurz). Die Obduktion ergab, dass die Tiere keines natürlichen Todes gestorben sind.

Gödenroth. An Giftweizen sind drei Pferde aus Gödenroth verendet. Als Angela und Frank Weckmüller am Samstag vor einer Woche nach ihren insgesamt fünf Pferden sehen wollten, fanden sie die beiden Shetland-Ponys Herkules und Filou sowie die Haflinger-Stute Anna-May tot in ihren Boxen. Bis heute rätselt das junge Ehepaar, was in der Nacht von Freitag, 7., auf Samstag, 8. Dezember, in der halboffenen Stallung geschehen ist. Die Weckmüllers haben Anzeige gegen unbekannt erstattet. Nun ermittelt auch die Simmerner Kriminalpolizei in dem Fall. "Wir tappen derzeit noch völlig im Dunkeln und hoffen, dass sich auf den Zeitungsbericht hin Zeugen melden, die etwas beobachtet haben", sagt ein Kripo-Beamter.Die Weckmüllers sind fassungslos: "Wer macht so etwas - und warum?", fragen sie. Frank Weckmüller vermutet, dass Herkules, Filou und Anna-May den Giftweizen aus der Hand ihres Mörders gefressen haben. Es wurde jedenfalls keine größere Menge des Pflanzenschutzmittels mit Zinkphosphid am Tatort gefunden. "Auf dem Stallboden lagen nur noch ein paar vereinzelte Körner", schildert Weckmüller die Situation. Neben Herkules, Filou und Anna-May befanden sich noch zwei andere Pferde, die Haflinger-Stute Sissi und der Isländer Sanja, im Stall. Sie haben offenbar nichts von dem vergifteten Weizen gefressen, mit dem normalerweise Feld- und Hausmäuse getötet werden. "Sissi und Sanja sind sehr zurückhaltend", erklärt Frank Weckmüller. Das hat den beiden Pferden vermutlich das Leben gerettet. Der Anfangsverdacht der Tierärztin, dass die Pferde vergiftet worden sind, hat sich durch die Obduktion der Kadaver in der Tierklinik in Gießen bestätigt. Ein aufmerksamer Nachbar der Weckmüllers hat zwischen 11 und 12 Uhr am Freitagabend vor einer Woche Geräusche gehört. "Die Pferde haben Krach gemacht, von dem wir aber nichts mitbekommen haben", berichtet Frank Weckmüller. Hinweise zu dem rätselhaften Tod der Pferde in Gödenroth an die Kripo Simmern, Telefon 06761/9210.

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