Geduldspiel geht weiter

Für die Mitarbeiter des insolventen Autohauses Decker in Morbach heißt es weiter Abwarten. Auch nach der Gläubigerversammlung am Donnerstag ist die Zukunft der noch etwa zehn Arbeitsplätze ungewiss.

Morbach. Mit großem Interesse hatten die Mitarbeiter auf die Gläubigerversammlung am vergangenen Donnerstag geschaut (der TV berichtete). Und in der Tat: Insolvenzverwalter Bernhard C. Seibel wartete durchaus mit Neuigkeiten auf. Die Interessensvertretung der Gläubiger des Autohauses Decker, das im Juni Insolvenz anmelden musste, hat das vom Trierer Rechtsanwalt geschnürte Paket abgenickt und ihn beauftragt, mit der Gläubigerbank im Sinne der beiden Interessenten aus der Region weiter zu verhandeln. Es gibt ein Investoren-Duo, über deren Identität Seibel allerdings schweigt.

Einer von ihnen beabsichtigt, die Tankstelle des Autohauses weiterzubetreiben. Der Andere will die KFZ-Werkstatt kaufen. Damit ist offenbar der dritte Kandidat aus dem Rennen: Eine Handelskette hatte sich für das Areal interessiert, allerdings kein konkretes Angebot abgegeben. Die Marschrichtung der Gläubiger ist klar. Laut Seibel hat der Erhalt der bestehenden Arbeitsplätze absoluten Vorrang. Das sind immerhin noch etwa zehn.

Dennoch ist nichts spruchreif. Mit dem Geldinstitut ist man sich bislang über den Kaufpreis nicht einig geworden. Allerdings werde bankintern geprüft, inwieweit Sicherheiten von Dritten verwertet werden können.

Der Insolvenzverwalter ist optimistisch: "Wir sind auf einem guten Weg." Bis zur Unterschriftsreife können noch zwei bis drei Wochen ins Land gehen.

Die Mitarbeiter werden allerdings langsam ungeduldig. "Wir möchten schon lange wissen, wie es weitergeht", sagte eine Beschäftigte, die namentlich nicht genannt werden will. Zumal den Angestellten in der Werkstatt bereits zu Ende November gekündigt wurde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort