Gefiederter Nachwuchs

MORBACH. (HB) Alle Jahre wieder können Gartenfreunde erleben, wie in aufgehängten Nistkästen Meisen brüten und ihre Jungen groß ziehen.

 Blick in eine Kinderstube: Sieben junge Blaumeisen wenige Tage, bevor sie flügge wurden.Foto: Hermann Bohn

Blick in eine Kinderstube: Sieben junge Blaumeisen wenige Tage, bevor sie flügge wurden.Foto: Hermann Bohn

Um außergewöhnliche Aufnahmen zu machen, muss man den richtigen Blick, Gespür und ein bisschen Glück haben. In diesem Fall konnte der Fotograf in Morbach einen Blick mit der Kamera in eine Nistmulde in einem Birkenstamm mit sieben jungen Blaumeisen werfen, die drei Tage später flügge geworden sind und die Kinderstube verlassen haben. Die Nistmulde polstert die Blaumeise mit Moosen, Federn und Haaren aus. Die Belastung der Eltern, die ihre hungrigen Kleinen mit Futter versorgen müssen, ist erheblich. Der Fütterinstinkt ist jedoch so stark, dass er noch nach dem Ausfliegen der Jungen wirksam ist, die noch eine oder zwei Wochen nach Verlassen des Nestes teilweise von den Altvögeln versorgt werden. Im Gefieder der Blaumeisen überwiegen blaue und gelbe Töne, die sie von ihren Verwandten unterscheiden. Sie befreien die Pflanzen von den lästigen Insekten, besonders von Eiern und Larven. Kaum haben sie einen Zweig abgesucht, fliegen sie bereits im charakteristischen hüpfenden Flug zum nächsten und setzten hier ihre nützliches Werk fort. Blaumeisen unterstützen die Gärtner und Förster bei der Vernichtung der Pflanzenschädlinge, denn sie fressen meist Insekten, die jeweils überhand genommen haben. Die Tiere brauchen einen geeigneten Nistkasten. Die Vögel bevorzugen ein Flugloch nach Süden. Allerdings muss dass Häuschen spätestens gegen Winterende am Baum angebracht werden, damit die Vögel es noch vor der Brutsaison bemerken.

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