Gegen viele Widerstände

Zugegeben, leicht gemacht haben es sich die Morbacher Mandatsträger nicht. Quer durch alle Fraktionen haben sie betont, wie viel Bauchgrimmen ihnen die Entscheidung über die Pläne am Dreieck bereitet hat.

Denn wer kann heute schon vorhersagen, ob das "Ja" zum Lidl zu einer Belebung des gesamten Einkaufsorts führt oder König "Kunde" sein Geld künftig zwar beim preisgünstigen Einkauf am Ortsrand ausgibt, zu Lasten der heimischen Händler jedoch einen weiten Bogen um den Ortskern macht? Die meisten Verbraucher wird das Votum des Rats freuen. Doch war es wirklich unvermeidlich, dass die Entscheidung pro Lidl gegen den Widerstand der Geschäftsleute durchgeboxt werden musste? Die Freien Wähler im Ortsbeirat hatten vorgeschlagen, ein Gutachter solle prüfen, ob die Lidl-Ansiedlung dem Standort Morbach nützt. Das hätte zwar zu Verzögerungen bei der Planung geführt, aber vermutlich zu einer Lösung im Konsens beigetragen. Dass dieses Gutachten nicht längst vorliegt, daran trägt der Gewerbeverein ein gerütteltes Maß an Mitschuld. Denn er hat das Angebot der Gemeinde, einen Experten hinzuzuziehen, in der Vergangenheit leichtfertig ausgeschlagen. a.munsteiner@volksfreund.de

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