Geheimnisvolle Gravur

WEIPERATH. (HB) Beim Brennholzschlagen machte Werner Hubbert aus Alterkülz im Rhein-Hunsrück-Kreis durch Zufall einen seltsame Entdeckung für die es keine eindeutige Erklärung gibt. Wenn die gespaltenen Holzstücke wie ein Buch aufklappt sind, erblickt man eine rätselhafte Gravur mit den Initialen "L.P" und spiegelbildlich "G.P".

Interessanterweise sind an der äußeren Rinde eines Stückes das Herz mit den Initialen und das Kreuz darüber noch gut zu erkennen. Für die Entstehung dieses Phänomens hat Revierförster Ralf Lieschied eine plausible Erklärung. "Ich kann mir die schwarze Verfärbung nur so vorstellen, dass bei dem Einschnitt das Kambium, also die Wachstumsschicht des Holzes, so stark verletzt worden ist, dass sie nie richtig wieder geheilt ist und die Gravur so mitgewachsen ist". Das Ehepaar Werner und Elli Hubbert stellte dem Hunsrücker Holzmuseum diesen seltsamen Fund für die Sonderausstellung Baum-Kuriositäten, die noch bis 31. Dezember an den Wochenenden zu besichtigen ist, als Leihgabe zur Verfügung. "Das Holz stammt von einem alten Buchenbaum am Waldrand zwischen Alterkülz und Laubach an dem immer ein Hochsitz befestigt war", erzählt der Alterkülzer. Eigentlich wollte er die alte Buche ganz zu Brennholz verarbeiten. Doch diese zufälligerweise an Tageslicht beförderte Rarität lässt ihm keine Ruhe. Er möchte gerne wissen, von wem und warum diese Initialen vor etwa 36 Jahren, wie anhand der Jahresringe zu schließen ist, eingeritzt worden sind. Vielleicht hat sich ein Liebespaar hier verewigt, doch was hat das Kreuz über dem Herzen zu bedeuten? Dieses Geheimnis, über das es bisher nur Spekulationen gibt, möchte Hubbert gerne lüften. Deshalb werden Hinweise zu dieser Gravur an Horst Peuter, Telefon 06762/8893, erbeten.

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